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DOI: 10.1055/s-2007-998310
Radiokephalometrische Befunde und Schnarchdauer beim habituellen Schnarchen und obstruktiven Apnoe-Syndrom
Radiocephalometric Findings and Duration of Snoring in Chronic Snorers and Patients with Obstructive Apnoea SyndromPublication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Bei 23 Patienten mit habituellem Schnarchen und obstruktiven Apnoen wurde der prozentuale Anteil des Schnarchens an der Gesamtschlafdauer mit den radiokephalometrischen Daten korreliert. Herangezogen wurden die kephalometrischen Strecken PAS als Maß für die Pharynxweite, PM-Pg als Längenmaß des weichen Gaumens, MP-H als Maß für den Abstand des Hyoids vom Unterkiefer und die Winkel SNA und SNB zur Beschreibung der Bißlage. Dabei ergab sich, dass alle Patienten bei mindestens einem Parameter Abweichungen um mehr als zwei Standardabweichungen vom jeweiligen Norm wert aufwiesen. Die einzelnen Parameter für sich genommen korrelierten nicht signifikant mit der prozentualen Schnarchdauer. Die Korrelation zwischen zunehmender Schnarchdauer und einem aus den drei kephalometrischen Strecken gebildeten Index war hingegen ebenso hochsignifikant wie diejenige zwischen zunehmender Schnarchdauer und der Abweichung des Winkels SNB vom Normwert.
Die Ergebnisse bestätigen, dass die Ursachen des Schnarchens und des obstruktiven Apnoe-Syndromes nicht nur in neurologischen Fehlsteuerungen zu suchen sind, sondern dass auch spezifische craniofaziale Veränderungen Voraussetzung für die Entstehung der Erkrankung sind. Diese Veränderungen spiegeln sich erst in der pathologischen Veränderung von mindestens zwei kephalometrischen Parametern wider. Erstmalig wird aufgezeigt, dass diese Veränderungen nicht nur beim Patienten mit obstruktivem Apnoesyndrom vorliegen, sondern bereits beim habituellen Schnarcher. Damit kann durch eine weitere Untersuchungsmethode die These von Lugaresi untermauert werden, dass Schnarchen und obstruktive Schlafapnoe unterschiedliche Ausprägungen desselben Krankheitsbildes sind.
Summary
In 11 patients with chronic snoring and 12 subjects with obstructive apnoea syndrome the percentage of snoring duration above a preset sound pressure level during one night's sleep was correlated with the radiocephalometric data. Cephalometric distances PAS, PM-Pg, MP-H and angles SNA and SNB representing measures for posterior airway space, size of soft palate, relative position of hyoid bone and relative position of maxilla and mandibula were evaluated. Each patient showed pathological deviations from normal values in at least one of the cephalometric parameters. A significant correlation between snoring duration and a single cephalometric distance could not be found (Table 1, Figs. 6-8). However, an index combining pathological deviations from all three cephalometric distances showed a highly significant correlation with snoring duration (p<0.01-Fig. 11), as did deviations from normal values of angle SNB (p<0.03-Fig. 10).
Our findings indicate that snoring and obstructive apnoea syndrome are not only caused by neurologic dysregulation, and that in addition specific craniofacial anomalies are prerequistes for the development of the disease.
For the first time it is demonstrated that these anomalies exist in chronic snorers as well as in apnoeic patients. Our findings support Lugaresi's hypothesis that heavy snoring and obstructive apnoea syndrome are based on the same defect and differ in severity only.