Abstract
We analyzed the concentration of plasmaepinephrine, norepinephrine, dopamine and C-AMP
and urinary Cortisol, histamine and creatinine in 28 children over a period from 4
p.m. to 8 a.m. 15 children were suffering from nocturnal asthma, 13 had no asthma
problems. The cortisol-levels of both, the asthmatic and the healthy children were
almost identical, the minimum cortisol-concentrations were found at 8 p.m. The concentration
of plasmaepinephrine in the asthmatic children was significantly higher than in the
control group. Both groups showed minimum levels at 12 p.m. Plasmanorepinephrine showed
a continous course with a raise in the early morning hours in both groups. Children
without asthma had a continous decrease of norepinephrine during the sleeping period
and an increase in the early morning. Dopamine was significantly lower in the asthmatics.
C-AMP was also on a lower level, but the difference between both groups was not significant.
Histamine showed an extreme variability in the asthmatic children and was on higher
levels during the whole period compared to the control group. The raised epinephrine
levels in children with nocturnal asthma could be understood as compensation to a
dysfunction of the receptor-transducer-adenylcyclase-complex of β2 -receptors. A reduction of β2 -receptors by anti-asthmatic therapy could also be responsible for these epinephrine
levels. The significant difference in dopamine levels between children with and without
nocturnal asthma is poorly understood. The increase of epinephrine and the decrease
of dopamine could be caused by a modulated synthesis of catecholamines in children
suffering from nocturnal asthma.
Zusammenfassung
Wir untersuchten die Plasmakonzentrationen von Adrenalin, Nor-Adrenalin, Dopamin,
C-AMP sowie die Urinkonzentrationen von Cortisol, Histamin und Kreatinin bei 28 Kindern
zwischen 16 Uhr und acht Uhr des darauffolgenden Tages. 15 Kinder litten an überwiegend
nächtlichem Asthma bronchiale, die Kontrollgruppe bestand aus 13 gesunden Kindern.
Die Cortisolspiegel der Asthmakinder und der gesunden Kinder verliefen nahezu identisch,
die niedrigsten Werte wurden bereits um 20 Uhr gemessen, hierauf folgte wieder ein
Anstieg in beiden Gruppen bis vier Uhr morgens, anschließend stiegen die Werte der
Asthmagruppe über das Ausgangsniveau von 16 Uhr an. Die Adrenalinspiegel waren in
der Asthmagruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Die niedrigsten Werte
wurden in beiden Gruppen um 24 Uhr gemessen. Die Noradrenalinspiegel zeigten einen
gleichmäßigen Verlauf mit einem Anstieg in beiden Gruppen zwischen vier Uhr und acht
Uhr morgens. Die Kinder aus der Kontrollgruppe wiesen einen gleichmäßigen Abfall des
Noradrenalins während der Schlafperiode bis vier Uhr morgens auf, in der Asthmagruppe
war der Verlauf unverändert. Dopamin war in der Asthmagruppe signifikant niedriger
als in der Kontrollgruppe. Auch das C-AMP verlief in der Asthmagruppe unter den Werten
der Kontrollgruppe, der Unterschied war hier jedoch nicht signifikant. Die Histaminwerte
zeigten in der Asthmagruppe eine extreme Streuung, die Werte lagen über den Meßwerten
der Kontrollgruppe. Die erhöhten Adrenalinspiegel bei Kindern mit nächtlichem Asthma
bronchiale können als Ausgleichsreaktion auf eine Fehlfunktion des Rezeptor-Transducer-Adenylzyklase-Komplexes
der β2 -Rezeptoren angesehen werden. Eine Reduzierung der β2 -Rezeptoren durch Therapiemaßnahmen könnte ebenfalls zu erhöhten Adrenalinwerten führen.
Der signifikante Unterschied zwischen den Dopaminwerten der Asthmagruppe und der Kontrollgruppe
ist unklar. Die erhöhten Adrenalinwerte und die verminderten Dopaminwerte könnten
auf eine veränderte Katecholaminsynthese bei Kindern mit überwiegend nächtlichem Asthma
bronchiale hinweisen.