Rofo 2008; 180(5): 449-450
DOI: 10.1055/s-2008-1027209
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das solitäre, benigne Zökalulkus

F. O. Henes, S. Koops, M. Regier
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Publication History

eingereicht: 23.8.2007

angenommen: 24.1.2008

Publication Date:
28 February 2008 (online)

Einleitung

Das solitäre, benigne Zökalulkus stellt eine idiopathische Form einer lokalen Entzündung der zökalen Darmwand dar. Die Prävalenz und Inzidenz dieser Erkrankung gilt als sehr niedrig. Im Jahr 1832 wurde das benigne Zökalulkus erstmals von dem französischen Pathologen Jean Cruveilhier beschrieben. Seitdem wurden bis heute nur wenige hundert weitere Fälle berichtet. Als eine idiopathische Erkrankungsform sind die Ursachen des benignen Zökalulkus noch weitgehend unbekannt. In einzelnen Fällen konnte ein Zusammenhang mit der Einnahme nichtsteroidaler Antirheumatika oder oraler Kontrazeptiva hergestellt werden (Crosby JC et al. J Clin Gastroenterol 1998; 26: 154 - 156; Bernardino ME et al. Am J Dig Dis 1976; 21: 503 - 506). Klinisch manifestiert sich das solitäre, benigne Zökalulkus vor allem durch Schmerzen im rechten Unterbauch, so dass früher vor Einführung der Koloskopie die meisten Patienten wegen des Verdachts auf Appendizitis operiert wurden und eine Diagnose erst intra- oder postoperativ gestellt werden konnte (Mark HI et al. Am J Gastroenterol 1964; 41: 266 - 291).

Marc Regier

Zentrum für Bildgebende Diagnostik und Intervention

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