Rofo 2008; 180(6): 561-563
DOI: 10.1055/s-2008-1027210
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Das Nervus-interosseus-anterior-Syndrom (Kiloh-Nevin-Syndrom) – Diagnostik mittels MRT

D. Roggenland, C. M. Heyer, M. Vorgerd, V. Nicolas
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eingereicht: 29.11.2007

angenommen: 22.1.2008

Publication Date:
28 February 2008 (online)

Einführung

Das Kiloh-Nevin-Syndrom (KNS) wurde 1952 erstmalig publiziert und beschreibt die Folgen einer Läsion des N. interosseus anterior (NIA) am Unterarm, dessen Schädigungshöhe meist auf Höhe seines Ursprungs nach Abgang des N. interosseus aus dem N. medianus liegt. Der NIA geht aus dem N. medianus hervor, welcher zusammen mit der A. brachialis im Sulcus bicipitalis medialis verläuft. In der Ellenbeuge gibt der N. medianus seine ersten Muskeläste ab. Zwischen den beiden Ansätzen des M. pronator teres tritt der Nerv in die Tiefe, wo der NIA entspringt. Dieser innerviert die tiefen Beugemuskeln von Daumen, Zeige- und Mittelfinger (M. flexor pollicis longus, M. flexor digitorum profundus, M. pronator quadratus). Das KNS wird primär klinisch-neurologisch und neurophysiologisch diagnostiziert. Die MRT dient neben der Erfassung sekundärer Muskelveränderungen insbesondere zur ätiologischen Abklärung möglicher Nervenkompressionen.

Dr. Christoph M. Heyer

Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil

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