Rofo 1993; 159(9): 295-300
DOI: 10.1055/s-2008-1032766
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bildgütebestimmung und Dosisbedarf der digitalen Bildverstärkerradiographie

Image quality and dose requirements of digital image intensifier radiographsR. Braunschweig, J. Bauer, W. Seeger1
  • Abteilung für Diagnostische Radiologie (Direktor: Prof. Dr. med. C. D. Claussen) und
  • 1Abteilung für Medizinische Physik (Direktor: Prof. Dr. rer. nat. F. Nüsslin) der Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Zur Validierung der Vor- und Nachteile der digitalen Bildverstärkerradiographie wurden an einem Kontrast-Detail-Phantom Bildgüte und erforderliche Expositionsdosis bestimmt. Hierzu erfolgten Messungen der Ortsauflösung in Abhängigkeit von Belichtungsparametern, zur Dicke des Streukörpers und digitaler Nachverarbeitung, zur Differenzierbarkeit von Strukturdetails in unterschiedlichen Kontrastmittelkonzentrationen sowie der röhrenseitigen Phantomeintrittsdosis. Im Ergebnis besteht hinsichtlich der Ortsauflösung von ca. 1,8-2,0 Linienpaaren/mm (Lp/mm) keine erkennbare Beeinflussung durch steigende Röhrenspannung oder Dickenzunahme des Streukörpers. Durch zusätzliche Kantenanhebung im Rahmen der digitalen Nachverarbeitung ist jedoch ein Detailerkennbarkeitszuwachs auf bis zu 2,0 Lp/mm zu erreichen. Darüber hinaus können Bildinvertierungen (Negativbild) einen Erkennbarkeitsvorteil bieten. Die Phantomeintrittsdosis ist auf bis zu 15 % gegenüber konventionellen Aufnahmen reduziert. Insgesamt kann die digitale Befunddokumentation bei der Bildverstärkerradiographie empfohlen werden. Im Sinne eines optimierten Verhältnisses von Orts- und Kontrastauflösung sollten Röhrenspannungen zwischen 80-90 keV zur Anwendung kommen. Einschränkungen müssen beim Nachweis feinster Strukturdetails angenommen werden.

Summary

In the course of a study of the advantages and disadvantages of digital image intensifier radiography, image quality and doso requirements were measured, using a phantom. Spatial resolution was related to exposure parameters, the differentiation of structural details at varying contrast concentrations and the phantom entry doses. Spatial resolution was approximately 1.8-2.0 line pairs/mm (lp/mm) and there was no recognisable effect from increasing the dose or the thickness of the phantom. Additional subsequent edge enhancement led to increased detail recognition up to 2.0 lp/mm. Also, phase inversion of the image (negative image) can improve detail recognition. Radiation dose can be reduced to 15 % compared with conventional imaging methods. Digital radiography with image intensifier techniques can therefore be recommended. Optimal spatial and contrast resolution is obtained at 80-90 keV. However, some reduction in perception of the finest structural details must be accepted.