Zusammenfassung
Diese prospektive Studie ermittelt den Stellenwert der MRT als bildgebendes Verfahren
für Diagnose und Therapie mit der Möglichkeit der gleichzeitigen Beurteilung von Knochen
und Weichteilen. Bei 20 Patienten mit der klinischen und radiologisch-szintigraphischen
Diagnose eines Morbus Sudeck in unterschiedlichen Krankheitsstadien wurde eine kernspintomographische
Untersuchung mit T1- und T2-gewichteten Aufnahmen sowie T1-gewichteten Aufnahmen nach i.v. Gadolinium-DTPA-Gabe durchgeführt. Die Weichteil-
und Knochensignalveränderungen lassen sich in das diagnostisch-therapeutische Stadienschema
ausgezeichnet einordnen und sind durch histopathologische Veränderungen erklärbar.
Die therapeutisch relevante Differenzierung der Krankheitsstadien ist mittels MRT
aufgrund unserer dargestellten Merkmale durchführbar und erlaubt eine exakte Verlaufsbeurteilung
und Therapiekontrolle. Die etwas höheren Untersuchungskosten werden durch insgesamt
bedeutend kürzere Untersuchungszeiten und die fehlende Belastung durch ionisierende
Strahlen aufgewogen.
Summary
In this prospective study, we determined the value of MR as an imaging technique in
diagnosis and therapy with the option of simultaneous assessment of bone and soft
tissue. 20 patients with clinical diagnosis of reflex sympathetic dystrophy syndrome
(RSDS) and positiv results in radiogram and three-phase radionuclide bone scanning
were examined by MR, using T1- and T2-weighted images before and after Gadolinium-DTPA i. v. Soft tissue and bone signal
intensity changes can be classified in our diagnostic-therapeutic scheme and proven
by histopathological changes. The differentiation between clinical stages is possible
and allows an evaluation of course and therapy. The higher costs are justified by
shorter examination time without using radiation.
Schlüsselwörter
Morbus Sudeck - Reflex sympathetic dystrophy Syndrome - Osteoporose - Magnetresonanztomographie
Key words
Reflex sympathetic dystrophy syndrome - Osteoporosis - Magnetic resonance imaging