Der intratubare Embryotransfer

Zusammenfassung

Der intratubare Transfer im Pronukleus- oder frühen Embryonalstadium (2- bis 8-Zellstadium) bietet eine neue Behandlungsmöglichkeit insbesondere bei der andrologisch bedingten Sterilität. Es wird dabei nach transvaginal sonographisch kontrollierter Follikelpunktion die In-vitro-Fertilisation durchgeführt und anschließend die befruchteten Eizellen im Pronukleusstadium oder die Embryonen pelviskopisch in die Tube transferiert. Insbesondere bei andrologischen Störungen bietet die In-vitro-Fertilisation im Gegensatz zum intratubaren Gametentransfer den Vorteil, die Fertilisationsfähigkeit der qualitativ schlechten Spermatozoen zu prüfen. Somit gibt die Methode eine wichtige diagnostische Information. Nach der Fertilisation und dem Transfer in die Tube kann die weitere Embryonalentwicklung im physiologischen Tubenmilieu ablaufen. Diese neue Methode wurde bisher bei 40 Patienten mit alleiniger andrologischer Ursache und geprüfter normaler Tubenfunktion eingesetzt. Es konnte dabei in 11 Fällen (28%) eine Schwangerschaft erzielt werden. Ein Abort, jedoch keine Extrauteringravidität, traten in diesem Kollektiv auf. Ein Unterschied in der Schwangerschaftsrate war beim intratubaren Transfer im Pronukleusstadium oder im Embryonalstadium nicht erkennbar. Es hat sich hier eine erfolgreiche Behandlungsmethode bei andrologisch bedingter Sterilität abgezeichnet, die die Vorteile der In-vitro-Fertilisation und des intratubaren Gametentransfers vereinigt.

Abstract

The intratubal transfer of pronucleus or early cleavage stage embryos (2-8-cell stage) is a new method in the treatment of human infertility. Following transvaginal Sonographie ooeyte retrieval, in vitro fertilization is performed and the fertilized ooeyte pronucleus-stage or embryos are transferred into the tube by laparoscopy. By comparison to GIFT (intratubal gamete transfer), fertilization under in vitro conditions offers the advantage that the success of the fertilization process can be examined. Therefore, this method can give important diagnostic information - especially in cases of poor sperm quality or unexplained infertility. After fertilization in vitro and transfer irito the tube the embryonic development oecurs in the physiological milieu of the oviduet.

Up until the present, the new procedure was performed in 40 patients with male factor or unexplained infertility. In 11 cases (28%) a pregnancy could be achieved. One abortion, but no etopic pregnancy was observed. No difference in the pregnancy rates could be observed between the transfer of pronucleus stage and the early cleavage stage embryos. This method combines the advantages of IVF and GIFT and offers a successful procedure for the treatment of infertility.