Zusammenfassung
Diese Arbeit beschreibt ein Konzept der Erfassung und Verarbeitung geburtshilflich-perinatologischer
Daten. Die Datenerfassung am Patienten erfolgt durch eine EDV-gerecht konzipierte
Krankengeschichte, die jedoch auch in konventioneller Weise benutzt werden kann. Diese
Lösung wurde gewählt, da in absehbarer Zeit auf ein Dokument für handgeschriebene
Notizen nicht verzichtet werden kann, um Doppelspurigkeiten sowie Übertragungsfehler
zu vermeiden und die bisherige Vorgehensweise am Patienten beizubehalten. Für die
Datenverwaltung wurde ein kommerzielles Datenbankverwaltungssystem (dBase III von
Ashton Tate) gewählt. Diese relationale Datenbank verfügt über eine eigene Programmiersprache
mit sehr mächtigen Makrobefehlen. Die Dateneingabe erfolgt mit programmierten Bildschirmmasken,
die der Benutzer menügesteuert abrufen kann. Als Hardwarekonfiguration ist ein Rechner
mit einem Hauptspeicher von 640 KB und dem Betriebssystem MS-DOS sowie eines Harddisk
von wenigstens 20 MB erforderlich. Dieses Datenerfassungssystem funktioniert in einer
Klinik mit über 1600 Geburten und über 1200 Eintritten während der Frühschwangerschaft
pro Jahr zur Zufriedenheit der Benutzer. Neben den üblichen statistischen Analysen
und wissenschaftlichen Fragestellungen stellt das System die Austrittsberichte automatisch
her. Diese Rationalisierungsmaßnahme zwingt den Systembenutzer zur sorgfältigen und
vollständigen Datenerhebung. Insgesamt bietet ein solches Datenerfassungskonzept Kliniken
jeder Größe eine jederzeitige Verfügbarkeit der Daten und Optimierung der Klinikversorgung
ohne Mehraufwand und zu vertretbaren Kosten.
Abstract
A concept covering the collecting and processing of obstetrical and perinatological
data is described. Collecting of patient data is effected on the basis of a case history
that has been drawn up in an EDP-adequate manner, which, however. can also be used
in the conventional way. This procedure was chosen because for some time to come one
cannot do without a document for handwritten notes to avoid duplication of work by
»double tracking« and to eliminate transmission errors, and also to continue the present
procedure of dealing with the patient. A commercial data base system was chosen for
data collection and storage (dBase III by Ashton Tate). This relational data base
has its own programming language with very powerful macro calls. Data input is effected
by means of programme masks which the user can solicit via menu monitoring. The requisite
hardware configuration consists of a computer with a main storage comprising 640 KB,
system MS-DOS, and a hard disk of at least 20 MB. This data collection system operates
in an obstetric hospital with annually more than 1,600 births and more than 1,200
entries during early pregnancy, to the satisfaction of the users. Besides compiling
the usual statistical analyses and formulating research problems, the system automatically
prepares the discharge reports. This rationalisation procedure compels the user to
collect the data with care and also completely. On the whole, such a data collection
system offers to hospitals of any size quick and easy access to data at any time,
as well as optimised patient care, without additional effort and at a reasonable cost
level.