Zusammenfassung
Die In-vitro-Fertilisation menschlicher Eizellen und der anschließende Embryotransfer
bieten für sterile Patientinnen mit funktionsunfähigen Eileitern eine Möglichkeit,
zu einer Schwangerschaft zu kommen. Es wird in der vorliegenden Arbeit die Durchführung
der laparoskopischen Follikelpunktion und Eizellgewinnung zur Invitro-Fertilisation
ausführlich beschrieben. Von Juli 1982 bis März 1983 wurde an der Klinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe Lübeck bei 130 Patientinnen eine laparoskopische Follikelpunktion
nach der dargestellten ethode durchgeführt. Dabei wurden 585 Follikel punktiert und
404 Eizellen gewonnen, von denen 210 den Kriterien einer präovulatorischen Eizelle
entsprachen. Von den 210 präovulatorischen Eizellen konnten 177 fertilisiert werden.
Bei 95 Patientinnen wurde ein Embryotransfer im 2- bis 8-Zell-Stadium durchgeführt.
Es wurden damit eine Fertilisationsrate von 84% und eine Embryotransferrate von 71%
erzielt. Da auch andrologische Sterilitätsursachen in diesem Kollektiv enthalten sind,
kann diese Zahl durchaus als befriedigend angesehen werden, was auch entscheidend
mit auf die dargestellte Punktionstechnik zurückzuführen ist. Eine Schwangerschaft
konnte bisher in 14 Fällen erzielt werden. Die Schwangerschaftsrate ist sicherlich
noch zu verbessern.
Abstract
In-vitro fertilisation of human egg cells and subsequent embryonal transfer offers
a possibility to sterile women with oviducts incapable of functioning, to become pregnant
after all. This article describes the performance of laparoscopic follicular puncture
and extraction of egg cells for in-vitro fertilisation. Laparoscopic follicle puncture
as described here was performed from July 1982 to March 1983 on 130 patients at the
Gynaecological and Obstetric Hospital in Lübeck. 585 follicles were punctured and
404 egg cells obtained, 210 of which met the criteria of a pre-ovulatory egg cell.
Of the 210 preovulatory egg cells, 177 could be fertilised. In 95 patients, embryo
transfer was effected in the 2-cell to 8-cell stage. The fertilisation rate obtained
was 84%, with an embryo transfer rate of 71%. Since this patient group also included
andrological causes of sterility, this figure can be considered quite satisfactory,
which is decisively due, among other things, to the puncture technique described here.
Pregnancy was attained in 14 cases so far. It is certain that the pregnancy rate can
be improved still further.