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DOI: 10.1055/s-2008-1036843
© 1981 Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Zur Frage der Bedeutung des H-Y-Antigens für die Gonadendetermination und für die Differenzierung der Geschlechtsidentität
(Kritische Anmerkungen zum Beitrag Eicher, W., und Mitarbeiter: »Transsexualität und H-Y-Antigen«, Geburtshilfe und Frauenheilkunde 40 (1980) 529 )The Importance of the HY Antigens for the Determination of the Gonads and the Differentiation of the Sexual IdentityPublication History
Publication Date:
19 March 2008 (online)

Zusammenfassung
Eicher u. Mitarb. (1980) haben kürzlich in dieser Zeitschrift über die Diskordanz der H-Y-Antigenbefunde bei Transsexuellen berichtet. Die Befunde der Autoren können wir grundsätzlich bestätigen, die Schlüsse, die sie daraus ziehen, sind u. E. jedoch verfrüht. Es besteht kein Grund, verschiedene Gene für das H-Y-Antigen und für die Gonadendetermination zu fordern. Da bislang keine ausreichend große unausgewählte Stichprobe normaler Frauen und Männer auf H-Y-Antigen untersucht worden ist und zudem keine H-Y-Antigenbefunde von Familienmitgliedern transsexueller Patienten vorliegen, ist es nicht gerechtfertigt, bereits jetzt das H-Y-Antigen als die »biological force« für Transsexualität zu bezeichnen.
Abstract
Eicher and co-workers (1980) recently described in this journal the discordance of the HY antigen findings in transexuals. We can corroberate the findings of the authors in principle. However, the conclusions the authors draw are in our opinion to early. There is no reason to postulate different genes for the HY antigen for the determination of the gonads. Hitherto no sufficiently large random sample of normal women and men has been investigated for HY antigen and furthermore no HY antigen findings of the family members of transexual patients are reported. It is therefore not yet justified to call the HY antigen the “biological force” for transexuality.