Geburtshilfe Frauenheilkd 1989; 49(11): 969-971
DOI: 10.1055/s-2008-1036848
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erste Erfahrungen mit der Amniozentese zur pränatalen Diagnostik bei Graviditäten nach In-vitro-Fertilisation

First Experiences with Prenatal Diagnosis by Amniocentesis in Pregnancies After IVFW. Würfel1 , G. Krüsmann1 , K. Fiedler1 , M. Rothenaicher1 , P. Hirsch1 , H. Haas-Andela2 , H. Kwaspisz2 , I. Högemann2 , J. Haas2
  • 1Abteilung für Sterilitätsdiagnostik und In-vitro-Fertilisation
  • 2Frauenklinik Dr. Krüsmann; Labor für Pränatale Diagnostik, Gießen
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wird berichtet über erste Erfahrungen mit der Durchführung der Amniozentese bei 63 Schwangerschaften nach IVF in einem Zeitraum von 3 Jahren. Es kann gezeigt werden, daß die Amniozentese zu keiner Risikomehrung führt, besondere Vorsichtsmaßnahmen sind nicht indiziert. Überdurchschnittlich häufig wurden in der Amnionkultur Aberrationen gefunden, die auch bei einem der Elternteile nachzuweisen waren. Es muß offen bleiben, ob sich hierin nur die Zufälligkeit der kleinen Zahl oder auch zukünftig besonders zu berücksichtigende Sterilitätsursachen manifestieren, vor allem bei der sogenannten idiopathischen Sterilität. Das Auftreten einer Trisomie 21 entspricht der zu erwartenden Häufigkeit in der Altersgruppe über 35 Jahren; ein erhöhtes Risiko durch die IVF-Behandlung kann nicht gefunden werden.

Abstract

We report on first experiences with amniocentesis in 63 pregnancies after IVF treatment over a period of 3 years. It is shown, that there is no increased risk through amniocentesis; it does not require special precautions. Above average number of aberrations could be found in amniotic cultures in cases where it could be identified additionally in one parent. It remains to be seen, whether the small number and sterility causes were coincidental or manifest themselves in future, especially, if the sterility concerned can be classified as idiopathic. The occurrence of trisomy 21 in accordance with the frequency is to be expected in the group of persons over 35 years of age and no increased risk through IVF treatment can be found.

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