Der Einfluß der Dauermedikation des LH-RH-Analogons Buserelin auf die Zyklusregulation

Zusammenfassung

Wir untersuchten bei 70 Frauen während 6 Monaten den Einfluß unterschiedlicher Dosen des potenten LH-RH-Analogons Buserelin (HOE 766: 400, 200, 100 μg/die) auf die hypophysäre und ovarielle Funktion. Des weiteren wurden unter der Medikation Endometriumbiopsien durchgeführt (n = 109) und die histologischen Befunde den Hormonprofilen sowie dem Blutungsverhalten gegenübergestellt. Es zeigte sich eine klare dosisabhängige Hemmung der Ovulation sowie der Corpus-luteum-Funktion. Mit abnehmender Dosis fanden sich zunehmend regelmäßigere Blutungsmuster. Aufgrund der vereinzelt bestehenden Langzeitstimulation des Endometrium, besonders bei amenorrhoischen Frauen der 400-μg-Dosisgruppe, kommt den histologischen Befunden ein besonderer Stellenwert zu. Generell ist bei mehrmonatiger Medikation eine deutliche Abnahme der endometriellen Proliferation zu erkennen. Inwieweit bei höherer Dosierung eine weitergehende und gleichmäßigere ovarielle Suppression zu erwarten ist, bleibt abzu warten.

Abstract

We investigated in 70 women over a period of 6 months the influence of different dose regimen of the potent LH-RH analogue Buserelin (HOE 766: 400, 200, 100 μg per day) on pituitary and ovarian function. The histological findings of the endometrial biopsy specimen (n = 109) were correlated with the hormonal profiles and the bleeding pattern. There was an evident dose-related inhibition of ovulation or corpus luteum integrity. A regular bleeding pattern was found more often in the lower dose groups. Unopposed estrogen effects recognized by prolonged endometrial Stimulation were mainly registered in women with amenorrhea induced by 400 μg Buserelin. Regression of endometrial Stimulation could be observed during the six months period of medication. If higher dose regimen will lead to a more consistent inhibition of ovarian function, remains to be investigated.