Zusammenfassung
In einer vergleichenden Untersuchung wird die perinatale Mortalität von 115 Frühgeborenen
aus Beckenendlage dem Schicksal von 843 Schädellagen gegenübergestellt. Es wird festgestellt,
daß sich keine Unterschiede ergeben, wenn Kinder mit gleichen Geburtsgewichten (100-g-Intervalle)
verglichen werden. Dieses Ergebnis wird statistisch gesichert. Die Autoren verdeutlichen,
daß für derartige Vergleiche Unterteilungen in 500-g-Gruppen nicht ausreichend sind
und zwangsläufig zu falschen Schlußfolgerungen führen können. Bei pauschalen Vergleichen
aller Frühgeborenen ohne Gewichtsgruppierungen sind gegenteilige Ergebnisse teilweise
sogar statistisch hochsignifikant abzusichern. Dieses Ergebnis steht damit im Einklang
zu Letalitätsvergleichen bei Geburten reifer Kinder aus den verschiedenen Lagen. Die
Untersuchungen legen außerdem den Schluß nahe, daß auch dem Einbindungsverfahren kein
wesentlicher Einfluß auf die kindliche Prognose zufällt. Es wird geschlußfolgert,
daß die Beckenendlage somit für sich allein kaum ein von den allgemeinen Richtlinien
zur Leitung der Frühgeburt abweichendes Verhalten begründen kann und daß es deshalb
auch nicht darauf ankommt, die Beckenendlage als solche zu behandeln, sondern in erster
Linie vor allem die Frühgeburtlichkeit zu verhindern.
Abstract
The perinatal mortality of 115 premature breech deliveries is compared to that of
843 vertex deliveries. No difference is found when birth weights at 100 gram intervals
are compared. These results are statistically checked. The authors show that comparisons
at 500 gram intervals are insufficient and can lead to wrong conclusions. When all
premature deliveries without birth weight groups are compared the contrary results
are statistically very significant. These results are in concordance with the perinatal
mortality figures of mature infants born by various methods. The investigations lead
to the conclusion that the mode of delivery has no essential influence on the neonatal
prognosis. Mere breech presentation by itself is no indication for different delivery
than for all premature deliveries. It is not so important to treat the breech presentation
as it is to prevent premature deliveries.