Z Orthop Unfall 1997; 135(6): 528-534
DOI: 10.1055/s-2008-1039740
Dokumentation

© 1997 F. Enke Verlag Stuttgart

Einfache und valide ICD9-/-10- und IKPM-Kodierung mit Hilfe des EDV-gestützten Verschlüsselungssystems „do it“ - Erfahrungen nach einjähriger Anwendung

Simple and Valid ICD-9/-10- and ICPM-Coding with the Computer-Assisted System “do it” - Experiences after one Years PracticeD. Deimel, H.-J. Hesselschwerdt, J. Heisel
  • Orthopädische Universitätsklinik Homburg/Saar (Direktor: Prof. Dr. D. Kohn. ehemals: em. Prof. Dr. Dr. b.c. H. Mittelmeier)
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Publication Date:
14 May 2008 (online)

Zusammenfassung

Fragestellung: Mit Einführung von Fallpauschalen und Sonderentgelten in das deutsche Gesundheitssystem erhält die Verschlüsselung von Diagnosen und Therapien einen neuen Stellenwert. Hierzu wird ein neues EDV-gestütztes System zur Verschlüsselung von ICD- und IKPM-Ziffern vorgestellt, welches eine einfache und valide Zuordnung der Klassifikation durch den behandelnden Arzt im Rahmen der Routinedokumentation ermöglicht.

Methode: Entwicklung eines hierarchischen Menüsystems, bei dem die erste Ebene eine anatomische Aufteilung wiedergibt. Unterhalb dieser Auswahl Hinterlegung der häufigsten Diagnosen bzw. Therapien im Bereich der jeweiligen Region. Über weitere Untermenüs lassen sich alle wesentlichen in Orthopädie und Traumatologie vorkommenden ICD-Ziffern verschlüsseln (häufigkeitsorientierte Auswahl). Routineeinsatz dieses System, seit dem 0l. 0l. 1995.

Ergebnisse: Überprüfung der Effizienz des Kodiersystems an 1316 Patienten im Rahmen von 1551 Operationen innerhalb eines Jahres. Bei Verwendung der ICD-10 konnte eine verbesserte Abbildung der orthopädischtraumatologischen Diagnosen um den Faktor 1,8 gegenüber der ICD-9 erreicht werden. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 3560 Therapien nach IKPM verschlüsselt (entsprechend 2 - 3 Eingriffe pro Operation). In diesem Zusammenhang waren 21,9% der Fälle im Fallpauschalenkatalog, 27,7% der Fälle im Sonderentgeltkatalog enthalten. Die Fehlerquote bei der Verschlüsselung konnte im Laufe eines Jahres von 25 % auf 5 % gesenkt werden.

Schlußfolgerungen: Das Verschlüsselungssystem „do it“ stellt aufgrund seiner einfachen Handhabung eine gute Alternative zur konventuellen Kodierung bzw. zur Klartextanalyse dar.

Abstract

Question by introducing “Fallpauschalen” and “Sonderentgelte” in German healthsystem the coding of diagnoses and therapies gains a new momentum. Therefore, a new Computer based coding-system for ICD- and ICPM-digits is presented. The physician gets enabled for simple and valid classification within his documentation routine.

Methods: Development of a hierarchic menue system, whose first part represents the anatomic region. The second part is reserved for the most common diagnosis rsp. therapies within its special anatomic region. By further sub-menues all other ICD numbers in the orthopedic and traumatologic field may be coded (selection related by frequency). This coding-system has been in clinical use since jan. 1st. 1995.

Results: Control of the efficiency of this coding-systems by 1316 patients with 1551 operations within one year. By using ICD-10, the representation of orthopedic-traumatologic diagnosis inhanced by factor 1,8 versus ICD-9. According to ICPM, 3560 therapies were coded, making it 2 - 3 actions per operation. “Fallpauschalen” were found in 21,9%, in 27,7% there were “Sonderentgelte”. Within one year the coding error rate was reduced from 25% to 5%.

Conclusions: Because of its easy handling the coding system “do it” represents a good alternative to conventional coding rsp. clear text analysis.

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