Messung der biomechanischen Stabilität heilender Menisci im Tiermodell: Fibrinklebung, eine Alternative zu herkömmlichen Therapieverfahren?

Zusammenfassung

Nach Spontanheilung oder Naht standardisierter Hinterhorn-Längsläsionen in der Zone II des Kaninchen-Innenmeniskus konnte nach sechswöchiger Heilung kein Stabilitätsunterschied festgestellt werden. Dagegen führte Fibrinklebung zu einer signifikant erhöhten Stabilität der Meniskusnarbe. Gegenüber unverletzten Menisken war die Festigkeit des Narbengewebes unter allen drei Therapieformen erheblich vermindert; darüberhinaus zeigte auch das an die Läsion anschließende Gewebe eine Schwächung. Diese Schwächezone war allerdings nach Fibrinklebung signifikant reduziert. Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse sollte die Meniskusnaht in der Zone II erneut kritisch überprüft, die Verwendung von Fibrinkleber ernsthaft erwogen werden.

Abstract

Six weeks after spontaneous healing or suturing of standardized longitudinal lesions in zone II of the posterior horn of the rabbit medial meniscus there was no difference of any kind evident. After fibrin sealing, however, a significant higher stability of scar tissue was measured. Compared to intact menisci in all cases scar stability was diminished, hence in the elongation of the scar the tissue was also weakened. This region of weakness was significantly reduced in menisci that had been sealed. Due to these results it is of utmost necessity that the meniscus suture in zone II should be thoroughly reexamined; the application of fibrin sealant should be seriously considered.