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DOI: 10.1055/s-2008-1043562
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Gesundheitsökonomie - eine Begriffsbestimmung1
Health Economics - a Definition 1 Leicht veränderte Fassung eines in dem Sammelband O. Schöffski, P. Glaser, j.-M. Graf v. d. Schulenburg (Hrsg). Gesundheitsökonomische Evaluationen. Grundlagen und Standortbestimmungen. Berlin: Springer 1998, erschienenen Aufsatzes.Publication History
Publication Date:
18 February 2008 (online)
Abstract
Health Economics is a relatively young discipline. It applies the tool of economic analysis on health services and health care systems. Main methods and examples for study questions are: microeconomic theory (e.g. how should a health insurance scheme remunerate the services of office based physicians and hospitals?), market theory (e.g. should we allow competition between social health insurers and do we need a risk adjustment mechanism?), risk and insurance theory (e.g. what are the effects of co payments und deductibles?), public choice theory (e.g. why do politicians initiate health care reforms so often?), management theory (e.g. what are the appropriate tools and structures for managing hospitals?), and economic evaluation theory (e.g. what are the costs and benefits of a new drug?). The examples of study questions show that health economics makes only sense as a combination of theoretical and empirical research.
Zusammenfassung
Die Gesundheitsökonomie ist eine noch sehr junge wissenschaftliche Disziplin, die auf der Schnittstelle zwischen Wirtschaftswissenschaften und Medizin arbeitet, indem sie das Instrumentarium des Wirtschaftwissenschaftlers auf das Gesundheitswesen anwendet. Hauptgebiete und exemplarische Fragestellungen der Gesundheitsökonomie sind: die mikroökonomische Verhaltenstheorie (z. B. wie sollten Ärzte und Krankenhäuser bezahlt werden?), die Wettbewerbstheorie (z. B. macht Wettbewerb unter Krankenkassen Sinn und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?), die Risiko- und Versicherungstheorie (z. B. wie müssen Krankenkassentarife gestaltet sein und welche Selbstbeteiligung der Patienten ist optimal?), die ökonomische Theorie der Politik (z. B. warum werden wir alle paar Jahre mit einer Gesundheitsreform beglückt?), die Managementtheorie (z. B. wie führt man Krankenhäuser und Arztnetze effizient?) und die Evaluationstheorie (z. B. welche Nutzen und Kosten hat ein neu eingeführtes Arzneimittel?). Die Felder und Fragen der Gesundheitsökonomie machen deutlich, daß sie nur als Verbindung von theoretischer als auch empirischer Forschung sinnvoll ist.