Fasciitis nodularis beim Sportschützen*

Zusammenfassung

Die Fasciitis nodularis gehört zu den häufigsten fibroproliferativen Läsionen und Tumoren, ist aber weithin unbekannt. Sie ist eine wohl reaktive, spontan sistierende Erkrankung. Die Exzision des gut abgrenzbaren Prozesses gelingt meist mühelos, Rezidive sind selten. Die histologische Differentialdiagnose dagegen ist heikel: Sarkomähnliche Befunde können zu Fehldiagnosen und damit zu unangemessenen therapeutischen Entscheidungen führen.

Wir beobachteten einen 34jährigen Sportschützen, der über eine schmerzhafte Geschwulst im rechten Oberarm und über Fingerparästhesien klagte. Er hatte beim Schießunterricht über längere Zeit hinweg mit zu kurz geschäfteten Sportgewehren schießen und sie am Oberarm abstützen müssen. Genau an dieser Stelle hatte sich eine palpatorisch abgrenzbare Schwellung entwickelt, die szintigraphisch eine Nuklidmehrbelegung aufwies. Nach Exstirpation des Weichteiltumors war der Patient beschwerdefrei. Ein Jahr nach der Operation fand sich kein Anhalt für ein Rezidiv.

Abstract

Although nodular fasciitis is one of the most common of the fibroproliferative conditions, it has not been widely reported. As it is a reactive and selflimiting process, it can be dealt with effectively by surgical excision and recurrences are rare. Histological differentiation from sarcomas is still proved to be difficult and hence there is the risk that inappropriate treatment may be recommended. This case report deals with the onset and natural history of nodular fasciitis in the upper arm of a keen marksman. When instructing children in the use of a shotgun, he was in the habit of placing the shorter shaft of these weapons against the upper third of his arm instead of the shoulder. Here he developed a tender swelling which showed increased up-take in a szintigram. One year after exstirpation the patient reported pain relief, a recurrence has not been observed so far.