Klinische Wertigkeit der Computertomographie beim prätherapeutischen T-Staging von orofazialen Tumoren

Zusammenfassung

Die klinische Wertigkeit der Kontrastmittel-CT beim prätherapeutischen T-Staging orofazialer Malignome wird anhand der Analyse von 174 CT-Untersuchungen bei Tumorpatienten untersucht. In den Stadien T₁ und T₂ hat die Klinik bezüglich der korrekten Stadieneinteilung mit 90 % eine eindeutig höhere Sensitivität als die CT mit nur 53 %. Die klinische Diagnose T₁ und T₂ wird jedoch zu häufig gestellt; die CT ist hier in der Lage, ein korrektes Up-Staging vorzunehmen, so daß der positive Vorhersagewert der Klinik für das Tumorstadium von nur 46 % in Kombination mit der CT auf 81 % verbessert werden kann. In den Stadien T₃ und T₄ ist die CT mit einer Sensitivität von 91 % der Klinik mit nur 34 % deutlich überlogen; der klinische Vorhersagewert konnte durch die CT von 52 auf 92 % verbessert werden. Die Kombination des klinischen und CT-Stadienbefundes unter der jeweiligen Annahme des höheren Stadiums kann mit einer Empfindlichkeit und Verläßlichkeit von über 90 % als sichere Grundlage für die Therapieplanung, für die Einschätzung der Prognose und für klinisch-therapeutische Studien angesehen werden.

Summary

The clinical role of contrast-enhanced CT for pre-operative T-staging of oro-facial tumours was evaluated in 174 patients. During stages T₁ and T₂, clinical examination is 90 % accurate and has a significantly higher sensitivity than CT, with an accuracy of only 53 %. The clinical diagnosis of T₁ and T₂ is, however, made with undue frequency; CT makes it possible to obtain correct staging. Combination of CT and clinical examination can improve correct staging from 46 % to 81 %. During stages T₃ and T₄, CT has sensitivity of 91 % and is markedly superior to clinical examination, with a sensitivity of 34 %. Combined clinical and CT examination improves the predictive value from 52 % to 92 %. Combination of clinical and CT staging, when the higher stage is accepted as being correct, has a sensitivity and reliability of over 90 %. It can be used as a firm basis for treatment planning, judging the prognosis and the effects of treatment.