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DOI: 10.1055/s-2008-1048199
Der Einfluß der Betrachtungszeit auf die Wahrnehmung von Details im Röntgenbild
The influence of the observation time on the perception of details on radiographsPublication History
Publication Date:
20 March 2008 (online)
Zusammenfassung
Es wurden die Einflüsse der Wahrnehmungszeit auf die quantifizierte Bildqualität im medizinischen Röntgenbild untersucht. Hierzu wurde aus experimentellen Gründen die beobachterpassive Darbietungszeit gewählt. Bis herunter zu 1 sec wurde keine Änderung des Beobachtereinflusses festgestellt, bis herunter zu 0,5 sec ein kleiner, praktisch zu vernachlässigender Rückgang, bei 0,1 sec ein Abfall, der etwa einer kompensierenden Kontraststeigerung des Objektdetails auf den doppelten Wert entspräche. Der Einfluß der Wahrnehmungszeit wurde relativiert auf den eines Strukturbeispielos. Es konnte gezeigt werden, daß der Struktureinfluß wesentlich größer ist als der Zeiteffekt. Ein Vergleich des Begriffes Conspicuity von Revesz und Kundel wurde mit der Auffasssung der Auffälligkeit von Stender in Bezug gesetzt. Es wurde herausgearbeitet, daß die Qualitätsreserve QR nach Borcke der Auffälligkeit entspricht und zweckmäßigerweise von den Qualitätsänderungen durch den Struktureinfluß abzutrennen ist.
Summary
The autors studied the influence of perception time on the quantified image quality of radiographs, using as an experimental basis the target presentation time during which there was no active involvement of the observer. No change in the influence on the observer was seen down to an observation time of 1 sec.; there was a slight but practically negligible drop on further reduction to 0.5 sec. At 0.1 sec. there was a drop that would have been approximately compensated by a contrast enhancement of object detail to about twice the original value. The influence of the perception time was placed in relation to an example of the influence of structured noise on the detection performance. This influence proved to be significantly greater than that of time. A comparison of the concept of „conspicuity” as defined by Revesz and Kundel was set in relation to the term „Auffälligkeit” („distinctiveness”) coined by Stender. It was established that the quality reserve QR after Borcke corresponds to „Auffälligkeit” as defined by Stender and should best be separated from image quality changes dues to the influence of structured noise on the detection of radiological abnormalities.