Rofo 1988; 149(7): 52-56
DOI: 10.1055/s-2008-1048294
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Der Stellenwert der Lymphographie bei malignen Hodentumoren

The value of lymphography for the evaluation of malignant testicular tumoursU. Fischer, H. Bartels, M. Blech, A. Gregl, W. Knipper, H. Zinn
  • Abteilung Röntgendiagnostik I (Leiter: Prof. Dr. med. E. Grabbe) des Zentrums Radiologie, Abteilung Urologie (Leiter: Prof. Dr. med. W. Knipper) des Zentrums Chirurgie der Universitätskliniken Göttingen und Urologische Abteilung des Ev. Krankenhauses Weende (Leiter: Dr. med. H. Bartels)
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Im Zeitraum von 1965 bis 1986 wurden in der Abteilung für Lymphographie der Universität Göttingen über 6500 lymphographische Untersuchungen durchgeführt. Hierunter waren 412 Patienten mit einem malignen Hodentumor. Bei 81 Patienten konnte das Ergebnis der Lymphographie (LAG) histologisch überprüft werden. Es fand sich eine Übereinstimmung zwischen lymphographischem und histologischem Befund bei 65 Patienten (80,2 %) bei einer Sensitivität von 98,1 % (51/52) und einer Spezifität von 48,3 % (14/29). Bei 50 Patienten wurde zusätzlich noch eine Computertomographie durchgeführt. Hierbei konnte in 31 Fällen ein übereinstimmender Befund erhoben werden; bei 8 Patienten ergab die LAG einen falsch positiven Befund, das CT wies bei 12 Patienten ein falsches Ergebnis auf. Bei allen Patienten mit nachgewiesener Metastasierung wurde durch mindestens eines der beiden Untersuchungsverfahren retroperitoneal ein pathologischer Befund festgestellt.

Summary

Between 1965 and 1968, 6500 lymphograms wore performed at the University of Gottingen. Amongst these, there were 412 patients with malignant testicular tumours. In 81 patients the results of lymphography could be checked histologically. There was agreement between the lymphographic and histological findings in 65 patients (80.3 %), sensitivity of 98.1 % (51 out of 52) and specificity of 48.3 % (14 out of 29). In 50 patients CT was performed in addition. The findings agreed in 31 cases; in eight patients lymphangiography resulted in a false positive finding and CT was incorrect in 12 patients. In all patients with proven retroperitoneal metastases, one or the other method produced a correct diagnosis.