Zusammenfassung
Bei zehn Patienten mit Gallengangskarzinomen, von denen acht auch bei Anwendung erweiterter
Resektionsverfahren inoperabel waren und zwei ein Rezidiv nach Resektion bekommen
hatten, wurde eine perkutane Gallenwegsdrainage gelegt und durch den Katheter eine
intrakavitäre 192 Iridium-Bestrahlung mit einer Dosis zwischen 40 und 80 Gy vorgenommen. Bei der Hälfte
der Patienten kam es zu einer Erweiterung der Tumorstenose, aber nur in einem Fall
konnte der Drainagekatheter wieder entfernt werden. Die Überlebenszeit von acht Patienten
lag zwischen ein und acht Monaten, im Durchschnitt betrug sie fünf Monate. Zwei Patienten
leben seit elf bzw. zwölf Monaten von Therapiebeginn an. Die relativ ungünstigen Ergebnisse
sind auf die weit fortgeschrittenen metastasierten Prozesse zurückzuführen. Andererseits
läßt die Rückbildung von Tumorstenosen bei einzelnen Patienten an der Wirksamkeit
der Therapie bei lokal umschriebenen Tumoren keinen Zweifel.
Summary
In ten patients with biliary carcinomas, percutaneous biliary drainage was instituted
and intracavitary irradiation performed, using 192 iridium with a dose of 40 to 80 Gy. Eight of these patients had been found to be inoperable
at laparotomy and two had had a recurrence. In half the patients there was a reduction
in the degree of stenosis due to the tumour, but in only one patient was it possible
to remove the draining catheter. Survival time in eight patients was between one and
eight months, average 5 months. Two patients survived for eleven and twelve months
respectively. The relatively poor results are due to extensive metastases. On the
other hand, there can be no doubt about the effectiveness of this treatment on locally
confined tumours, in view of the reduction in the obstruction caused by the tumour.