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DOI: 10.1055/s-2008-1050793
Zur Bedeutung der Aniseikonie nach Implantation von Hinterkammerlinsen
Importance of Aniseikonia After Implantation of Posterior Chamber LensesPublication History
Manuskript erstmals eingereicht 19.6.1986
zur Publikation in der vorliegenden Form angenommen 17.7.1986
Publication Date:
29 April 2008 (online)
Zusammenfassung
53 Patienten wurde wegen einer senilen Katarakt einseitig eine Hinterkammerlinse mit gewinkelter Haptik implantiert. Zwischen 1 und 24 Monaten nach der Operation wurde aufgrund der aktuellen Werte (Bulbusachsenlänge, Vorderkammertiefe, Linsenstärke, erforderliche Restrefraktion) die dioptrische Aniseikonie berechnet (Computerprogramm nach Gruber sowie Huber) und mit den subjektiven Meßergebnissen am Phasendifferenzhaploskop verglichen. Dabei stimmte die Höhe der errechneten Aniseikonie am ehesten mit der subjektiven überein, wenn die Vergleichsmuster im vertikalen Meridian angeboten wurden. Jedoch bestand zwischen dioptrischer und subjektiver Aniseikonie keine sicher voraussagbare Korrelation. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse scheint es gerechtfertigt zu sein, bei Patienten mit Hypermetropie oder Myopie bis 4 dpt nur geringe postoperative Brechungsfehler um ±0,5 dpt des pseudophaken Auges anzustreben, auch wenn subjektive Aniseikonien bis über 10% nachgewiesen werden können. Letztere zeigen große méridionale Unterschiede und beeinträchtigen das Binokularsehen kaum.
Summary
Posterior chamber lenses with angled haptics were implanted in one eye of each of 53 patients with senile cataract. Dioptric aniseikonia was calculated between 1 month and 24 months after surgery (with Gruber's and Huber's computer program) on the basis of most recently obtained values (bulb axis length, depth of the anterior chamber, lens thickness, necessary refraction), and compared with subjective measurements taken with the phase difference haploscope. The agreement between the calculated and subjective aniseikonia was greatest when tested in a vertical meridian. However, it was not possible to predict any correlation between dioptric and subjective aniseikonia with confidence. On the basis of the test results it seems justified to aim for a minimal refractive error in the Pseudophakie eye of about ±0.5 D in patients with hypermetropia or myopia up to 4 D, even if subjective aniseikonias of over 10% can be proved. The latter manifest great meridional differences and hardly interfere with binocular single vision.