Entzündliche Nasennebenhöhlenprozesse und Ophthalmoplegie - erweiterte diagnostische Möglichkeiten durch Computertomographie und Kernspintomographie

Zusammenfassung

Der Sinus ethmoidales stellt häufig den Schlüssel zu rezidivierenden infektiösen Sinusitiden dar. Von hier sich unterhaltene Infektionen sind der Grund für den Mißerfolg mancher konventioneller und radikaler operativer Therapien. Anhand unserer Fallberichte wird gezeigt, daß bei transnasalen Eingriffen des Sinus ethmoidales bei entzündlichen Prozessen schwerwiegende Komplikationen auftreten können. Nicht immer muß einer Visusverschlechterung mit Verschattung der Nasennebenhöhlen eine Entzündung zugrunde liegen. Krankheitsverläufe, die auf einen Zusammenhang zwischen Augenfunktionsstörungen und Nasennebenhöhlenprozessen deuten, werden vorgestellt. Der Zusammenhang zwischen entzündlichen und tumorösen Erkrankungen der Nasennebenhöhlen und ophthalmologischen Symptomen kann mit bildgebenden Verfahren der Computertomographie und der Kernspintomographie in vielen Fällen nachgewiesen werden. Diese leisten einen Beitrag zur Sicherung der Diagnose, Erfassung von Komplikationen, in der differentialdiagnostischen Abgrenzung benigner und maligner Raumforderungen, im Tumorstaging, in der Therapieplanung, Verlaufskontrolle, Rezidivfrüherkennung und Dokumentation.

Abstract

The ethmoidal sinus often plays a key role in recurring infectious sinusitis. Infections arising from this area are the cause of failure of some conventional and radical operative therapies. The case studies presented here demonstrate that transnasal surgery of the ethmoidal sinus because of an inflammatory process, can cause serious complications. Worsening of the vision with opacity of the paranasal sinuses is not always due to an inflammation. Corresponding disease courses which in dicate a connection between eye function disturbances and processes of the paranasal sinuses are presented. A correlation between inflammatory and tumorous diseases of the adjacent paranasal sinuses with ophthalmologic signs can be shown in many patients via computed tomography and magnetic resonance imaging. These methods contribute to the diagnosis of the disease, determination of complications, differential diagnostic evaluation of benign and malignant space-occupying lesions, tumour staging, therapy planning, control of the disease course, early recognition of tumour recurrence and documentation.

Key-words

Ophthalmoplegia - Parasinusitis - CT and NMR