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DOI: 10.1055/s-2008-1053816
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
The transoccipital approach for transcranial Doppler ultrasonography of the vertebrobasilar circulation
Die transokzipitale Untersuchungstechnik bei Doppler-Sonographie von der A. basilaris und vertebralisPublication History
Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary
With the transoccipital paramedian approach for transcranial Doppler examination of the vertebrobasilar circulation, a complete examination of the intracranial vertebral arteries und basilar artery is possible without moving the patient from the supine position; this may be of value in intensive care conditions. Blood flow velocity and flow direction in these vessels are registered through the occipital bone at relatively more superficial levels, and identification of right and left vertebral arteries usually represents no problem.
Zusammenfassung
Die Ausführung und Interpretation einer transkranialen Doppleruntersuchung (TCD) des Blutflusses in der A. vertebralis und basilaris (VBC) wird dadurch kompliziert, daß die A. vertebralis (VA) einen gewundenen Gefäßverlauf und seitliche Unterschiede in den Gefäßkalibern aufweisen kann. Patienten mit VBC- Symptomen sind oft bewußtlos oder aus anderen Gründen nicht in der Lage, eine sitzende Position einzunehmen. Da der Blutfluß in der VA im Vergleich zur Karotis im größeren Maße von der Kopfstellung beeinflußt wird, müssen diese Patienten mit Vorsicht behandelt werden. Die hier beschriebene transokzipitale TCD der VBC unterscheidet sich dadurch von der konventionellen Methode, die Beschallung durch das Foramen magnum vorzunehmen, daß der Blutfluß in der A. basilaris (BA) und VA durch dünne Partien des Hinterhauptbeins hindurch in geringer Tiefe untersucht werden kann. Das TCD-Gerät muß in einen höheren Verstärkungsgrad eingestellt werden, wobei das Verhältnis zwischen Signalstärke und Rauschen dem einer transtemporalen Untersuchung der anterioren Zirkulation entspricht. Die Beschallungstiefe hängt von der Dicke der Nackenweichteile ab. Der 2-MHz-Transducer soll sich in einer Position etwa zwei Zentimeter hinter der Spitze des Prozessus mastoideus befinden. Man beginnt die Untersuchung mit einer Insonationstiefe von 30 mm und geht dann in 2 mm-Schritten bis auf eine Tiefe von 40 mm, wo man die VA in ihrem Verlauf um den hinteren Atlasbogen herum und durch das Foramen magnum hindurch lokalisieren kann. Danach beschallt man den intrakraniellen Teil der VA in immer größerer Tiefe. In den tieferen Regionen können die Ultraschallsignale dadurch optimiert werden, daß man den Transducer in eine postero-inferiore und mediale Lage verschiebt, und zwar in Richtung auf die dünnsten Anteile des Os occipitale ungefähr 3 cm lateral von der Mittellinie, hinter dem Zentrum des Foramen magnum. Der Zusammenfluß beider VA wird im Abstand von etwa 60 mm lokalisiert. Die BA und kontralaterale VA befinden sich in noch größerer Tiefe. Man hat keine Probleme bei der Identifizierung von rechter und linker VA. Der Beschallungswinkel ist wahrscheinlich der gleiche, unabhängig davon, ob man den Weg durch das Foramen magnum oder durch das Hinterhauptbein wählt, da man die gleiche Blutflußgeschwindigkeit erhält, wenn man die VA aus beiden Richtungen gleichzeitig mit einem zweikanaligen TCD-Gerät untersucht. Der Winkel ist jedoch bei der BA-Untersuchung etwas größer. Die komplette TCD eines bewußtlosen Patienten auf der Intensivstation ist mit Ausnutzung sowohl des transtemporalen Fensters und unserer Technik möglich, ohne daß der Patient aufgerichtet werden muß.
Key words
Neurosurgical intensive care - Transcranial Doppler sonography - Basilar artery - Vertebral artery