Zusammenfassung
Nach zweijähriger Tätigkeit als Lektoren für Augenheilkunde an der Universität Nairobi
berichten wir über unsere Erfahrungen in Lehre und ambulanter sowie stationärer Patientenbetreuung
am Kenyatta National Hospital. Besonderes Gewicht wird auf den gesellschaftlich-wirtschaftlichen
Hintergrund des Gesundheitswesens in Kenia gelegt. Nur so können die besonderen Aspekte
der täglichen ärztlichen Tätigkeit und andersartigen Ansprüche, die in diesem Land
an die augenärztliche Ausbildung gestellt werden, klar werden. Unsere Arbeit wurde
vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, von der Universitäts-Augenklinik
München auf der Basis eines auf Dauer ausgerichteten Kooperationsvertrages der Universitäten
München und Nairobi und vielen anderen Organisationen unterstützt. Die Hauptaufgabe
ist, Augenärzte in ihrem eigenen Land auszubilden. Zum Schluß wird über Forschungsprojekte
über spezielle Aspekte tropischer Ophthalmologie berichtet. Diese Arbeiten sollen
einen Beitrag leisten, das Problem der Blindheit in Kenia lösen zu helfen. Die Ursachen
der Erblindung werden kurz angesprochen. Es wird gezeigt, dass der Prozentsatz der
Erblindungen in Kenia wesentlich höher ist als in Westeuropa.
Summary
After two years' work as lecturers in ophthalmology at the University of Nairobi we
report on our experiences in both teaching as well as outpatient and inpatient-care
at the Kenyatta National Hospital. Special emphasis is given to the socio-econimical
backround of the public health service in Kenya, to point out the special aspects
of day-to-day medical work as well as the different needs of a postgraduate program
in ophthalmology in this country. The main purpose of our work, supported by the Federal
German Ministry of Economic Cooperation, Munich University Eye Clinic and many other
organizations, was to train ophthalmologists in their own country. Finally, medical
research programs currently in progress and concerning special aspects of tropical
ophthalmology are reported on. These studies are designed to help find a solution
of the problem of blindness, which is briefly analysed, and which is much more urgent
in Kenya than in Western Europe.