Rofo 1982; 137(11): 535-539
DOI: 10.1055/s-2008-1056251
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Erste klinische Erfahrungen mit einem neuen Großbildverstärker in der Thoraxdiagnostik

First experiences with a new large-field image intensifier for chest examinations (Siemens Optilux 57)K. F. R. Neufang, G. Friedmann, P. E. Peters, P. G. Fischer, H. L. Kronholz
  • Radiologisches Institut der Universität zu Köln (Direktor: Prof. Dr. G. Friedmann)
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Publication Date:
20 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 350 Patienten mit 870 pathologischen Einzelbefunden wurde die diagnostische Leistungsfähigkeit eines neuen 57-cm-Großbildverstärkers bei der Klärung pathologischer Thoraxbefunde mit der konventionellen Thoraxröntgenaufnahme verglichen. Die BV-Indirektaufnahmen sind bei der Beurteilung der meisten diagnosewichtigen Röntgensymptome den Direktaufnahmen gleichwertig (Rundherde, Weite der Lungengefäße, Veränderungen der Hili, der Pleura und des rechten paratrachealen Streifens). Einschränkungen ergeben sich beim Nachweis oder Ausschluß eines mäßig ausgeprägten, perihilären interstitiellen Lungenödems, bei der Beurteilung geringer ausgeprägter Lungengerüstveränderungen, vor allem in den Randbereichen einschließlich Kerley-B-Linien, sowie beim Nachweis von Verkalkungen im Aortenbogen- und Hilusbereich. Zur Beurteilung der Rippen sind unverändert Direktaufnahmen in Knochentechnik erforderlich. Im Gegensatz zum Schirmbild sind Seitaufnahmen von meist guter Qualität möglich. Das Auflösungsvermögen der BV-Röhre allein liegt bei maximal 4,5 bis 5,2 LP/mm, im praktischen Betrieb werden 2,6 bis 3,8 LP/mm erreicht. Die Hautdosis beträgt bei der Sagittalaufnahme im Mittel 6,3 mrad; sie liegt damit unter 5 % der Strahlenbelastung bei Schirmbilduntersuchungen und ist auch 80 % niedriger als bei Direktaufnahmen mit Seltene-Erde-Folien.

Summary

In 350 patients with 870 pathologic-findings comparative blind analysis of conventional chest films and biplane 100 mm photofluorographic images taken with the large-field image intensifier revealed high accuracy in the evaluation of coin lesions, hilar and pleural pathology, pulmonary vasculature and the right paratracheal stripe. Moderate central interstitial edema, more subtle interstitial changes particularly in the lung periphery including Kerley's B-lines, and calcifications in the hilum or the aortic arch are not visible in all cases for the evaluation of lesions of the ribs special films continue to be mandatory. Lateral views are of good quality. The spatial resolution of the large-field image intensifier was measured to be 4.5-5.2 LP/mrn at the output phosphor, the spatial resolution of the 100 mm intensified images ranges from 2.6-3.8 LP/mm in the center. Mean skin dose was found to be 6.3 mrd in the p.a. projection which is less than 5 % of the values registered in non-intensified photofluorography and even by factor 5 lower than in conventional chest x-ray using rare earth screens.

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