Rofo 1980; 132(6): 672-675
DOI: 10.1055/s-2008-1056641
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Bestimmung des Volumens von Organen mit der Computertomographie

I. Die Ermittlung von Organquerschnittsflächen unter Berücksichtigung der dabei auftretenden FehlermöglichkeitenOrgan volume determination by computer tomography I.I. The estimation of organ sectional areas with special reference to possible errorsE. Schultz, K. Lackner
  • Institut für Strahlenbiologie (Komm. Dir.: Prof. Dr. H.-D. Bergeder) und Radiologische Klinik (Dir.: Prof. Dr. P. Thurn) der Universität Bonn
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
20. März 2008 (online)

Zusammenfassung

Mit Hilfe der Computertomographie läßt sich das Volumen von Organen und Organbezirken ermitteln, wenn eine bestimmte Anzahl von CT-Schnitten durch den interessierenden Bereich vorliegt und wenn der Untersucher am Bildschirm die in den CT-Aufnahmen sichtbaren Organkonturen markiert. Bei Anwendung dieses Verfahrens sind allerdings verschiedene Fehlerquellen, die teilweise systematischer und teilweise zufälliger Natur sind, zu beachten. Insbesondere ist zu berücksichtigen, daß die ermittelten Flächeninhalte der eingegebenen Organkonturen fehlerhaft sein können, da sich diese dem Untersucher verschieden darstellen, je nach Vorwahl der Auswerteparameter: Fensterbreite w und Fensterlage c. Diese Abhängigkeit, die sich aus maschineninternen Gründen ergibt, wird theoretisch begründet und durch Messungen belegt. Dabei zeigt sich, daß nicht einfach bei Wahl einer bestimmten Fenstereinstellung (w, c) ein Fehler einer bestimmten Größe auftritt, sondern daß das Ausmaß dieses Fehlers zusätzlich von der Form sowie der Größe des Organquerschnitts und vom Umgebungskontrast abhängt. Somit ergibt sich, daß Korrekturen der ermittelten Flächeninhalte zwar möglich sind, daß jedoch dabei Größe und Form der Querschnittsflächen wenigstens näherungsweise berücksichtigt werden müssen.

Summary

With the aid of computer tomography it is possible to determine the volume of organs by obtaining an adequate number of CT cuts through the area of interest, and by marking the organ contours. Various sources of error must be taken into account when using this method; some of these are systematic and others accidental. In particular it must be remembered that there may be errors in obtaining cross-sectional areas from the organ contours, since these vary depending on the chosen parameters, such as window level and position. These relationships, which depend on the apparatus, are developed theoretically and confirmed by measurements. It is shown that errors depend not only on the choice of window level, but also on the shape and size of the organ and on the surrounding contrast. It follows that it is possible to introduce corrections for the cross-sectional areas, but that the size and shape of the section need to be taken into account, at least to some extent.

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