Aktuelle Urol 1991; 22(3): 165-167
DOI: 10.1055/s-2008-1060496
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag, Stuttgart · New York

Urologische Spätkomplikationen nach Bariumeintritt in das Retroperitoneum

Late Urologic Complications From Extravasated Retroperitoneal BariumS. Roos, K. Weingärtner, F. Schweden1 , R. Hohenfellner
  • Urologische Klinik und Poliklinik im Klinikum der Johannes Gutenberg Universität Mainz (Direktor: Prof. Dr. R. Hohenfellner)
  • 1Institut für klinische Strahlenkunde im Klinikum der Johannes Gutenberg Universität Mainz (Direktor: Prof. Dr. M. Thelen)
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Publication Date:
28 April 2008 (online)

Zusammenfassung

In dem hier vorgestellten Fall wird über beidseitige Hydronephrosen als schwere Komplikation nach einer diagnostischen Röntgenkontrastuntersuchung berichtet. Nach Rektumperforation bei einer Kolonkontrastdarstellung mit Bariumsulfat kam es bei einer 75jährigen Patientin zu einem freien Austritt des Kontrastmittels in das Retroperitoneum und zur Entwicklung einer retroperitonealen Fibrose mit Obstruktion der Harnleiter. Vier Monate nach diesem Ereignis wurde die rechte hydronephrotische und funktionslose Niere entfernt. Die linke Niere mußte nach einem Zeitraum von 11 Monaten nach dem Kontrastmittelaustritt mit einer Nephrostomie versorgt werden, da sich auch hier eine Hydronephrose entwickelte.

Abstract

This is a case presentation about a bilateral hydronephrosis as a severe complication of a diagnostic barium enema. Four months after rectal perforation with consequential retroperitoneal fibrosis a 75-year old female patient underwent nephrectomy on the right side due to ureteral obstruction with consecutive hydronephrosis. 11 months after barium enema a percutaneous nephrostomy of the left kidney became necessary as a result of leftsided hydronephrosis.

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