Klinische Neurophysiologie 1980; 11(3): 128-134
DOI: 10.1055/s-2008-1061144
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das EEG im Anfall der hemiplegischen Migräne bei Kindern

The EEG during the hemiplegic migraine attack of childrenR. Degen, H.-E. Degen, D. Palm, W. Meiser
  • EEG-Abteilung und Sprechstunde für anfallskranke Kinder des Sonderkrankenhauses Bethel und Neuropädiatrische Abteilung der Universitäts-Kinderklinik Münster
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Summary

Following the exemplification of the clinical symptoms the EEG findings of 10 attacks of hemiplegic migraine in 6 children are reported on. Characteristically most of these are severe unilateral or focal disturbances. Five times these appeared as δ-activity, two times as ϑ-δ-activity, and in one case as ϑ-activity or Oreduction. Only once, a diffuse slowing of the background-activity over both hemispheres could be shown. With one exception in addition to the foci simultaneous diffuse changes were recorded in all children, (four times slight, twice slight to moderate and three times moderate to severe). A predominance of one hemisphere was not recognizable. The foci were not localized to one particular region of the brain. Most of the changes had subsided after a few days. In one case a slight focal voltage depression was apparent even after three month of a year.

Zusammenfassung

Nach Erläuterung der klinischen Symptomatik wird über die EEG-Befunde von 10 Attacken einer hemiplegischen Migräne von sechs kindlichen Patienten berichtet. Charakteristisch sind meist schwere halbseitige bzw. fokale Störungen, die sich fünfmal als δ-, einmal als ϑ-δ-, je einmal als δ-Tätigkeit bzw. α-Reduktion darstellten. Nur einmal war eine diffuse Verlangsamung ohne Seitendifferenz nachweisbar. Mit einer Ausnahme wurden bei allen Kindern gleichzeitig Allgemeinveränderungen registriert (viermal leichte, zweimal leichte bis mittelschwere und dreimal mittelschwere bis schwere). Die Bevorzugung einer bestimmten Seite war nicht zu erkennen. Die Herde waren in keiner bestimmten Hirnregion lokalisiert. Die meisten Veränderungen waren nach einigen Tagen abgeklungen; bei einem Kind wurde eine leichte Seitendifferenz jedoch noch nach einem viertel Jahr beobachtet.

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