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DOI: 10.1055/s-2008-1061542
Hirnaktivierung restriktiver Anorektikerinnen beim Trinken von Kakao im Hungerzustand und nach Sättigung im fMRT
Bei Anorektikerinnen ist die Aufnahme von hochkalorischen Nahrungsmitteln negativ besetzt. Diese Empfindung kann allerdings in einem Hungerzustand etwas weniger ausgeprägt sein, was möglicherweise die zerebralen Aktivierungsmuster verändern kann. Methoden: 12 restriktive Anorektikerinnen wurden im fMRT (1,5 T) im Blockdesign untersucht, wobei Kakao im Wechsel mit Wasser getrunken wurde. Die Auswertung erfolgte mit SPM 05. Alle Probanden befanden sich in einem leichten Hungerzustand und nahmen nach der ersten Messung Nahrung bis zu einem subjektiven Sättigungsgefühl zu sich. Ergebnisse: Während beider Messungen zeigten sich Aktivierungen in Anteilen des limbischen System sowie in sensomotorischen Arealen und parietal. Anorektikerinnen in der Hungerphase verglichen mit der Sättigungsmessung zeigten keine signifikant vermehrte Aktivierung. Der vice versa Kontrast ergab eine verstärkte Aktivierung im orbitofrontalen und im parietalen Kortex. Die subjektive Einschätzung der Sättigungsgefühle zeigte bei den Anorektikerinnen schon nach Einnahme von sieben Schlucken Kakao während der Messung eine extreme Zunahme. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen eine Repräsentation sensorischer und emotionaler Aspekte des Kakaotrinkens bei einer Gruppe restrikitver Anorektikerinnen. Es fand sich zudem eine Änderung der Aktivierungsmuster nach subjektiver Sättigung, die auf eine andere Bewertung des gleichen Reizes hindeuten, jedoch eher nicht auf eine Angstempfindung.
Anorexie - fMRT