Diabetes aktuell 2008; 6(1): 6
DOI: 10.1055/s-2008-1061749
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Blutzuckerwerte normalisiert - Patient tot? - Mehr Todesfälle in der intensiv behandelten Gruppe der ACCORD-Studie

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Publication Date:
11 March 2008 (online)

 

Daten aus verschiedenen Studien ließen den Schluss zu, dass bei Diabetes eine Absenkung des Blutzuckers auf das Niveau von nicht diabetischen Erwachsenen die kardial bedingte Mortalitätsrate senken könnte. Es wurde jedoch eine randomisierte kontrollierte Studie gefordert, um diese Hypothese zu bestätigen - oder zu widerlegen. Die ACCORD-Studie (Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes) sollte untersuchen, ob eine aggressive Senkung des Blutzuckers das Auftreten kardiovaskulärer Ereignisse bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und hohem Risiko reduziert. In die an 77 Zentren in den USA und in Kanada durchgeführte Studie wurden Patienten zwischen 40 und 82 Jahren aufgenommen, die außer einem Typ-2-Diabetes auch noch mindestens zwei oder mehr Risikofaktoren für kardiale Erkrankungen oder eine bereits diagnostizierte Herzkrankheit haben mussten. Der Diabetes bestand im Durchschnitt seit mindestens zehn Jahren. 5 123 Patienten wurden randomisiert in eine Gruppe mit intensiver Therapie und 5 128 Patienten in eine Gruppe mit Standardtherapie aufgenommen. Zwei weitere randomisierte Studienarme der ACCORD-Studie untersuchen die Auswirkungen der Blutdruck- oder der Lipidkontrolle.

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