Stellenwert der Blasenteilresektion zur Therapie des Blasentumors

Zusammenfassung

Während eines 20jährigen Zeitraums wurden an den Universitätskliniken Mainz 50 Patienten wegen eines Blasentumors teilreserziert. Die eng gesteckte Indikation (Monofokalität, Lokalisation im beweglichen Blasenabschnitt, tumorfreie Ostien, Stadium < T 3 b ohne Tis) führt zu einem hoch selektionierten Krankengut, so daß von 1048 Blasentumoren nur 4,8% durch Teilresektion behandelt werden konnten.

Im Vergleich zu den Erfahrungen mit anderen Behandlungsverfahren des Blasentumors war die Prognose günstig bei oberflächlichen (0, A, B₁), differenzierten, monofokalen Übergangsepithelgeschwülsten. Tumorsitz und -größe sowie simultane Ureterozystomie waren Prognose-neutral.

Mit einer 5-Jahresüberlebensrate von 44,7% und einer 10-Jahresüberlebensrate von 38,8% ist die Blasenteilresektion für eine hochselektive Patientengruppe scheinbar äquieffektiv wie radikalere Therapieverfahren. Bedenklich ist eine 62% Rezidivrate nach BTR, d. h. offensichtlich wurde bei 2/3 der Patienten das therapeutische Ziel der BTR verfehlt. Lediglich bei 1/3 der Kranken war die BTR primär kurativ.

Abstract

Within a 20-year period 50 pts. had partial resection for bladder cancer. The restricted indication leads to a highly selective collective explaning that only 4,8% of 1048 Bladder tumor pts. observed underwent segmental cystectomy. Comparable to other treatment modalities a favorable prognosis was associated with superficial, well differenciated, monofocal transitional tumors. Location and size of the tumor as well simultaneons ureterocystoneostomy did not adversely affect the outcome. The 5-year survival rate was 44,7% and the 10-year survical rate was 38,8% indicating that partial cystectomy might be as efficient as more radical treatment modalities. However, a recurrence of 62% clearly reveals the limitations of this procedure.