Die elektrophysiologische Diagnostik bei zentralen Nervenläsionen¹

Zusammenfassung

Die Elektromyographie trägt zur Syndromdiagnose motorischer Störungen bei. Läsionen können dabei schon im klinisch latenten Stadium erfaßt werden. Quantitative Aussagen sind im Einzelfall schwierig. Exakte Angaben über den Schweregrad einer zentralnervösen Schädigung setzen ein methodisches und technisches Rüstzeug voraus, das bisher nur in wenigen klinischen Einrichtungen zur Verfügung steht.

Die evozierten Potentiale - am Beispiel der akustisch evozierten Hirnstammpotentiale erläutert - sind dagegen mit Hilfe eines Mittelwertbildners einfach zu erhalten und dürften in Zukunft noch an Bedeutung gewinnen. Aus klinischer Sicht hat die Entwicklung auf diesem Gebiet erst begonnen. Es ist daher anzunehmen, dass diese Untersuchungstechnik die elektrodiagnostischen Möglichkeiten bei zentralen Nervenläsionen künftig weiter verbessern wird.

Summary

The electromyography contributes to the diagnosis of the syndrome of motorial disturbances. In these cases lesions may already be recognized at the clinically latent stage. Quantitative evidence is difficult in the individual case. Exact data concerning the degree of severity of a lesion of the central nervous system have as prerequisite a methodical and technical equipment which up to now is at disposal only in few clinical institutions. The evoked potentials - explained at the instance of the aeousticcally evoked potential of the brain stem - are, however, simply to be got with the help of a former of the mean value and might still gain importance in future. From the clinical point of view the development in this field has only begun. Therefore, it is to be assumed that this investigation technique will in future further improve the electrodiagnostic possibilities in central nervous lesions.

Schlüsselwörter

Elektrodiagnostik - zentrale Nervenläsionen - Hirnstammstörungen