Sakroiliitis durch Brucella melitensis

Zusammenfassung

Bei einem 21jährigen Patienten, der seit zwei Wochen an Hüftschmerzen litt, wurde mit Hilfe der ^99mTechnetium-Szintigraphie die Diagnose einer Sakroiliitis gestellt. Im Gelenkaspirat konnte kulturell Brucella melitensis nachgewiesen werden. Vier Wochen nach Beginn einer insgesamt sechswöchigen Therapie mit dreimal täglich einer Tablette Cotrimoxazol (160 mg Trimethoprim, 800 mg Sulfamethoxazol) war der Patient beschwerdefrei. Eine zusätzliche Rezidivprophylaxe erfolgte während der letzten drei Wochen mit täglich 600 mg Rifampicin per os. Eine Kontrolluntersuchung nach einem Jahr ergab keine Hinweise auf ein Rezidiv; der Antikörpertiter gegen Brucellen und die Blutsenkungsreaktion blieben im Normbereich.

Abstract

Technetium scintigraphy established sacroiliitis in a 21-year-old man who had complained of hip pain for two weeks. Brucella melitensis was cultured from hip-joint fluid. He was treated with 160 mg trimethoprim and 800 mg sulphamethoxazole, three times daily for six weeks. He also had prophylactically 600 mg rifampicin daily by mouth for the last three weeks. He was symptom-free four weeks after onset of treatment. At follow-up one year later there was no sign of recurrence. Brucella titres and blood sedimentation rate were within normal limits.