Immunlymphszintigraphie: Ein neues Verfahren für nicht-invasives Lymphknoten-Staging, dargestellt am Beispiel des Mammakarzinoms

Zusammenfassung

Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde bei 43 Patientinnen, die kurz vor einer geplanten Operation wegen des Verdachts auf ein Mammakarzinom standen, eine axilläre Immunlymphszintigraphie vorgenommen. Das Verfahren sollte dabei auf seine Tauglichkeit für ein nicht-invasives Lymphknoten-Staging geprüft werden. Die 43 Patientinnen teilten sich wie folgt auf die drei verwendeten Antikörper auf: HMFG-1 (n = 3), HMFG-2 (n = 13) und 3C6F9 (n = 27). Bei 35 der 43 Patientinnen bestätigte sich der Karzinomverdacht. Sie wurden in einzeitigem Vorgehen einer Ablatio mammae einschließlich axillärer Lymphonodektomie unterzogen. Bei den Antikörpern HMFG-2 und 3C6F9 konnten deutliche Unterschiede in ihrer Tauglichkeit für den Einsatz zur Immunlymphszintigraphie festgestellt werden. Von einer Bewertung des Antikörpers HMFG-1 wurde wegen der kleinen Patientenzahl Abstand genommen. Sensitivität und Spezifität der Untersuchungen lagen für HMFG-2 bei 0,57 bzw. 0,83 und für 3C6F9 bei 0,83 bzw. 0,93.

Abstract

In the course of a prospective study 43 women underwent axillary immunolymphoscintigraphy (ILS) shortly before a planned operation for suspected carcinoma of the breast. The aim was to test the feasibility of this procedure for the noninvasive staging of lymph-nodes. Three antibodies were used: HMFG-1 (3 patients), HMFG-2 (13) and 3C6F9 (27). The diagnosis was confirmed in 35 patients. They underwent radical mastectomy with removal of the lymph-nodes. There were marked differences in the usefulness of HMFG-2 and 3C6F9 for ILS in these circumstances. There were too few patients to evaluate HMFG-1. Sensitivity and specificity of the test were 0.57 and 0.83, respectively, for HMFG-1 and 0.83 and 0.93 for 3C6F9.