Dtsch Med Wochenschr 1988; 113(24): 967-971
DOI: 10.1055/s-2008-1067751
Originalien

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sonographische Untersuchungen bei der medikamentösen Behandlung der diabetischen Gastroparese

Ultrasound criteria relating to drug treatment of abnormal gastric emptying in diabeticsK. H. Vogelberg, A. Dalügge
  • Klinische Abteilung des Diabetesforschungsinstituts an der Universität Düsseldorf
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Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei zehn insulinpflichtigen Diabetikern mit einer Gastroparese war sonographisch nachweisbar, daß die Motilität des Magens durch intravenöse Injektion sowohl von Cisaprid als auch von Metoclopramid (Paspertin®) gesteigert wird (P < 0,05 bis < 0,0005). Die Stimulation war im Verlauf einer einstündigen Beobachtung bei Cisaprid länger nachweisbar als bei Metoclopramid; qualitative Unterschiede zwischen beiden Substanzen bestanden jedoch nicht. Im Vergleich mit gesunden Kontrollpersonen wurde die Häufigkeit von Antrumkontraktionen sowohl unter Cisaprid- als auch Metoclopramid-Einfluß bei den untersuchten Patienten stärker stimuliert (P < 0,05 bzw. < 0,025). Demgegenüber war die Stimulation von Intensität und Geschwindigkeit der Antrumkontraktionen bei Patienten geringer als bei Kontrollpersonen, signifikant allerdings nur für die Geschwindigkeit 20 Minuten nach Injektion der Testsubstanzen (P < 0,05). Die Ergebnisse zeigen, daß sonographische Untersuchungstechniken geeignet sind, eine medikamentöse Behandlung von Magenentleerungsstörungen bei Diabetikern sowohl anhand der Häufigkeit als auch der Ausprägung von Antrumkontraktionen zu überwachen.

Abstract

Ultrasound examination of ten insulin-dependent diabetics with neuropathic gastroparesis demonstrated that gastric motility can be increased by intravenous injection of both cisapride and metoclopramide (Paspertin®) (P < 0.05 to < 0.0005). During a one-hour period of observation stimulation lasted longer after cisapride than metoclopramide, but there were no qualitative differences between them. Compared with healthy subjects the frequency of antral contractions was increased after both drugs (P < 0.05 and < 0.025, respectively). Intensity and speed of contraction was less in patients than in the control subjects, but this effect was significant only for speed of contraction 20 min after injection of the drugs (P < 0.05). The results indicate that ultrasonography makes it possible to monitor drug treatment of abnormal gastric emptying in diabetics by measurement of both frequency and degree of antral contraction.

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