Dtsch Med Wochenschr 1982; 107(1): 15-20
DOI: 10.1055/s-2008-1069863
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Perkutane Cholezysto- und Cholangiographie: Eine sonographisch-röntgenologische Kombinationsuntersuchung

Percutaneous cholecysto- and cholangiographyR. Otto, J. Meier, P. Buchmann
  • Röntgendiagnostisches Zentralinstitut (Direktion: Prof. Dr. J. Wellauer) und Chirurgische Klinik A (Direktion: Prof. Dr. Å Senning) des Universitätsspitals Zürich, Schweiz
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Publication Date:
26 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Bei 37 Patienten wurde eine kombinierte sonographisch-röntgenologische Untersuchung des Gallenwegssystems mit direkter perkutaner transhepatischer Feinnadelpunktion unter permanenter Sicht und Kontrastmittelfüllung vorgenommen. Wie die Ergebnisse zeigen, erweitert dieses Vorgehen die Sonographie bzw. Computertomographie beträchtlich. Die Untersuchung bietet zahlreiche Vorteile: 1. Sie ist sehr sicher, da alle Gewebe- und Organbereiche fortlaufend beobachtet werden können. 2. Es besteht nahezu kein Infektionsrisiko. 3. Auch bei schon geschädigtem Leberparenchym ist die Untersuchung durchführbar. 4. Es läßt sich auch zytologisches Material gewinnen; Extravasate treten weniger auf. Bei ähnlichem Indikationsspektrum ist der Informationsgehalt dieser kombinierten Untersuchungsmethode größer als mit röntgenologischen oder sonographischen Verfahren allein. Möglicherweise lassen sich Risiken der ERCP und der PTC verringern. Allerdings bedarf es noch weiterer Untersuchungen, um die neue Methode auf ihren klinischen Wert zu prüfen und ihre Risiken genauer abzuschätzen.

Abstract

Combined sonographic and radiographic investigations of the biliary duct system using direct percutaneous transhepatic fine needle puncture under constant visualisation and contrast medium demonstration were done in 37 patients. The results show numerous advantages of the method: 1. It is very safe as all tissue and organ areas are under constant surveillance. 2. There is almost no risk of infection. 3. The investigation can be performed on predamaged liver parenchyma. 4. Cytologic material can be obtained; there are no extravasates. The information value of this combined investigation method is greater in a similar group of indications than with radiographic or sonographic methods alone. It appears possible that the risks of ERCP and PTC may be reduced. Further investigations will have to establish the clinical value and risks of this new method.

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