Lipoproteinstatus unter oralen Kontrazeptiva^*

Zusammenfassung

Die Seren von 500 Blutspenderinnen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren wurden mit der quantitativen Lipoproteinelektrophorese untersucht. Von diesen 500 Frauen nahmen 218 seit mehr als 3 Monaten orale Kontrazeptiva ein, die anderen 282 Frauen, die keine oralen Kontrazeptiva einnahmen, dienten als Kontrollgruppe. Beide Gruppen waren hinsichtlich Altersverteilung, etwaigen Übergewichts und Rauchgewohnheiten vergleichbar. Entsprechend den verschiedenen Zusammensetzungen der verwendeten Kontrazeptiva wurden fünf Untergruppen gebildet. Hierbei stellte sich heraus, daß alle Kontrazeptiva einen günstigen, das heißt senkenden Einfluß auf die atherogene β-Lipoproteinfraktion ausüben. Als weniger günstig erwiesen sich reine Gestagenpräparate, da vor allem sie die Konzentration der potentiell antiatherogenen α-Lipoproteine herabsetzen.

Abstract

Sera from 500 female blood donors, aged 18-40 years, were examined by quantitative lipoprotein electrophoresis. 218 women had been taking oral contraceptives for more than 3 months; the remaining 282 not on contraceptives acted as controls. The two groups were similar as to age distribution, weight and smoking habits. There were five sub-groups according to the composition of the contraceptives. It was found that all contraceptives had a favourable influence on the atherogenic β-lipoprotein fraction. The pure progestogen preparations were less advantageous because they in particular reduced the concentration of potentially anti-atherogenic α-lipoproteins.