Die Immunitätslage gegenüber Diphtherie: Vergleich zwischen Hamburger Krankenhauspersonal und der Normalbevölkerung

Zusammenfassung

Von Ende 1980 bis Anfang 1981 wurden aus dem Raum Hamburg Diphtherie-Antitoxintiter mittels passiver Hämagglutination bei insgesamt 4542 Blutproben untersucht. 2304 Serumproben des Hamburger Krankenhauspersonals wurden mit Serumproben einer entsprechenden Altersgruppe von 15- bis 65jährigen (n = 1219) verglichen. Insgesamt verfügten 67,5 % des Krankenhauspersonals nicht über schützende Diphtherie-Antitoxine (≦ 0,11 IE/ml) gegenüber 52,0 % der Vergleichsgruppe. Bei den 15- bis 24jährigen waren 60,2 % ungeschützt gegenüber 46,6 % der Normalbevölkerung. Die geometrischen Mittelwerte der Diphtherie-Antitoxintiter ließen ebenfalls eine schlechtere Immunitätslage des Krankenhauspersonals (0,08 IE/ml) als die der Normalbevölkerung (0,14 IE/ml) erkennen. Während die geometrischen Titermittelwerte des Krankenhauspersonals jenseits des 45. Lebensjahres nahezu kontinuierlich abfielen, stiegen sie bei der Normalbevölkerung mit zunehmendem Alter an.

Abstract

Diphtheria antitoxin titres were measured by passive haemagglutination in a total of 4542 blood samples obtained between the end of 1980 and beginning of 1981 from staff at Hamburg hospitals and from randomly selected age-matched persons (1219). Among the hospital personnel 67.5 % had no protective diphtheria antitoxin (≦ 0.11 IU/ml), compared with 52 % among the control group. Among those aged 15-24 years, 60.2 % of staff were unprotected, compared with 46.6 % of the control population. The geometric mean value of the diphtheria antitoxins also gave a worse immunity level for hospital personnel (0.08 IU/ml) than the control population (0.14 IU/ml). While geometric mean titre values of hospital staff beyond the age of 45 fell nearly continuously, those in the control population rose with increasing age.