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DOI: 10.1055/s-2009-1225600
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Publication History
Publication Date:
22 June 2009 (online)
Martina Kern
Rubrikenherausgeberin
kaum ein Thema im ambulanten hospizlichen und palliativen Sektor beschäftigt uns derzeit so intensiv wie die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV). Die Diskussionen quer durch die Verbände und Berufsgruppen nehmen nicht ab, nahezu täglich gibt es Informationen über neue Vertragsmuster, die dann wieder von anderen abgelöst werden. Neue Netzwerke werden gebildet, und die bestehenden müssen sich als tragfähig erweisen. Aber: Was ist ein Netzwerk eigentlich genau?
Da gibt es die Knoten, die mittels Verbindungen, den Kanten, miteinander verbunden sind. Knoten und Kanten zusammen bilden Maschen. Die Verbindung von Maschen kennzeichnet dann ein Netzwerk - ein komplizierter Prozess!
Knoten bergen die Gefahr, dass sie sich verknoten oder verhaken, wenn sie sich untereinender verbinden und damit Kanten bilden, und Kanten wiederum können so scharf sein, dass sie Verletzungen verursachen. Die entstehenden Maschen können so eng sein, dass sie erdrücken, oder so grob, dass Menschen durch sie hindurch fallen.
Mit Blick auf die palliative Idee müsste es jedoch gelingen, die Netzwerke mit hoher Achtsamkeit so zu knüpfen, dass schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen damit die Sicherheit erleben können, die sie brauchen. Je nach Situation eng - Halt und Schutz gebend, fähig beim Drahtseilakt der Bewältigung der Situation aufzufangen - oder weit - Freiraum gebend, das Leben bis zuletzt zu leben.
In dieser Ausgabe nehmen wir die Rolle der Pflege im Rahmen der SAPV in den Blick, im Fokus steht der aktuelle Stand der Entwicklung.
Viel Freude beim Lesen
wünscht Ihnen Ihre
Martina Kern