Phlebologie 2014; 43(04): 201-205
DOI: 10.12687/phleb2180-4-2014
Review Article
Schattauer GmbH

Patientenlagerung zur duplexsonographischen Untersuchung der Beingefäße

Article in several languages: English | deutsch
M. Marshall
1   Tegernsee/Planegg, Germany
,
C. Schwahn-Schreiber
2   Venenzentrum Elbe-Weser, Otterndorf, Germany
,
M.-W. Kleine
3   Planegg, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Received: 13 November 2013

Accepted after Revision: 16 June 2014

Publication Date:
04 January 2018 (online)

Zusammenfassung

Zu einer verlässlichen Standardisierung der diagnostischen Befunderhebung und der Befunddokumentation bei der farb-duplexsonographischen Untersuchung des Beinvenen-systems gehört eine einheitliche, standardisierte Patientenlagerung bei der Duplex-Untersuchung. Wir haben uns bemüht, spezielle Argumente für eine differenzierte duplexsonographische Untersuchung des Beinvenen-systems im Liegen gegenüber der routinemäßigen, ausschließlichen Untersuchung im Stehen darzustellen. Selbstverständlich wird man je nach diagnostischer Fragestellung oder Befund eine angepasste Wahl der Patientenlagerung – liegend, sitzend, stehend – vornehmen.

Unseres Erachtens ist eine differenzierte, aufwändige Refluxdiagnostik die Domäne der Untersuchung im Liegen. Dies trifft auch für die Beurteilung des Krossenrezidivs zu. Da große, relevante Refluxwege mit der Untersuchung im Stehen üblicherweise ausreichend dargestellt und dokumentiert werden können, kann damit die Indikation für große varizenausschaltende Maßnahmen durchaus abgesichert werden.

Bei der Untersuchung der Beinarterien ist die Waagerechtlagerung des Patienten soweit möglich für die Knöchelarteriendruckmes-sung obligat. Die Untersuchung des Lymph-gefäßsystems mit der hochauflösenden Duplexsonographie wurde nur gestreift, da es keine speziellen lagerungsbedingten Untersuchungsprobleme gibt.

 
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