Phlebologie 2014; 43(04): 190-193
DOI: 10.12687/phleb2205-4-2014
Case Report
Schattauer GmbH

Primäres Leiomyosarkom der venösen Gefäßwand

Ein seltener, spannender Fall aus dem gefäßchirurgisch-phlebologischen Alltag Article in several languages: English | deutsch
J. Bode
1   Artemed Fachklinik, Bad Oeynhausen, Germany
,
F. Wolter
1   Artemed Fachklinik, Bad Oeynhausen, Germany
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Publication History

Received: 29 April 2014

Accepted: 04 May 2014

Publication Date:
04 January 2018 (online)

Zusammenfassung

Leiomyosarkome machen mit nur 6 % einen kleinen Bereich der Weichteiltumore aus. Davon sind ca. 20 % gefäßassoziiert und vorwiegend im Bereich der Vena cava inferior beschrieben (1–4). Es handelt sich um einen äußerst aggressiven Tumor, der insbesondere an der unteren Extremität unspezifische Beschwerden bereitet. Primär bei nicht vorlie-gender Metastasierung ist die komplette Resektion des Tumors mit Sicherheitsabstand die Therapie der Wahl, die das Langzeitüberleben der Patienten positiv beeinflusst (2, 5, 6). Jedoch mehr als 50 % der Patienten haben bereits bei Diagnosestellung pulmonale oder hepatische Metastasen (1–3). Im Allgemeinen ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von den Chirurgen, Pathologen und Onkologen sowie Radiologen gefordert.

Dieses Fallbeispiel beschreibt einen 74-jährigen, männlichen Patienten mit einer seit etwa einem Jahr bestehenden lokalen Schwel-lung am proximalen linken Unterschenkel. Mit Hilfe eines Schnellschnittverfahrens konnte histopathologisch ein Leiomyosarkom mit mäßiger Differenzierung nachgewiesen werden. Es erfolgte die radikale Tumorexzision mit erfolgreicher R0-Resektion.

 
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