Zusammenfassung
Als Grenzorgan zwischen Außen und Innen ist die Haut prädestiniert für häufigen und
intensiven Kontakt mit Pathogenen und ist daher immunologisch besonders gerüstet.
Das Immunsystem schützt die Integrität des Organismus mit angeborenen Komponenten
wie der physikalisch-chemischen Barrierefunktion der Haut, den Phagozytosezellen und
dem Komplementsystem. Das Netzwerk der Langerhans-Dendriten in der Epidermis ermöglicht
sofortiges Aufspüren und zügigen Transport von Antigenmaterial in den regionären Lymphknoten
und Auslösung einer spezifischen Immunantwort durch T- und B-Zellen. Für immunologische
Vorgänge ist die Passage durch die Lymphbahnen entscheidend, da Zellen und Lymphbahnen
vielfältig wechselwirken. Einerseits werden durch die Interaktion von dendritischen
Rezeptoren mit antigenen Strukturen intrazelluläre Signale getriggert, die die Wanderung
durch die Lymphbahn zum Lymphknoten über Chemokine und Chemokinrezeptoren ermöglichen.
Die Langerhans-Dendriten andererseits verändern sich auch selbst phänotypisch während
der Wanderung durch die Lymphbahnen: sie verlieren die Phagozytosefähigkeit zugunsten
der verstärkten Synthese von MHC-Molekülen und werden zu antigen-präsentierenden Zellen.
Schlüsselwörter
Epidermis - Langerhans-Dendriten - Lymph-bahn - antigenpräsentierende Zelle