Phlebologie 2016; 45(02): 81-84
DOI: 10.12687/phleb2304-2-2016
Review article
Schattauer GmbH

Stärke durch Standards: Bundes konferenz zur Ergebnismessung und Nutzenbewertung bei chronischen Wunden

Article in several languages: English | deutsch
M. Augustin
1   Institute for Health Services Research in Dermatology and Nursing (IVDP), University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
,
A. Mayer
1   Institute for Health Services Research in Dermatology and Nursing (IVDP), University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
,
K. Heyer
1   Institute for Health Services Research in Dermatology and Nursing (IVDP), University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
,
M. Storck
2   Department for Vascular and Thoracic Surgery, Karlsruhe Municipal Clinic, Karlsruhe, Germany
,
E. S. Debus
3   Department of Vascular Medicine, University Medical Center Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
› Author Affiliations
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Received: 04 February 2016

Accepted: 10 February 2016

Publication Date:
21 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Hintergrund Einheitliche Standards in der Dokumentation und Verlaufsmessung chronischer Wunden sind eine unerlässliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Versorgung in Deutschland. Die Bundeskonsensus-konferenz “Ergebnismessung und Nutzenbe-wertung in der Versorgung chronischer Wunden” hat darauf reagiert und seit 2013 systematische Empfehlungen inklusive minimaler Datensätze konsentiert.

Zielsetzung In der vorliegenden Übersichts-arbeit werden Rationale, Zielsetzungen, Methoden und Handlungsergebnisse der Bundeskonsensuskonferenz zusammengefasst.

Ergebnisse An der Konsensusbildung beteiligt waren Experten von über 25 wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Berufsver-bänden, Pflegeorganisationen, Vertretern der gesetzlichen Krankenkassen sowie des Bundesministeriums für Gesundheit. In insgesamt acht Konsensussitzungen sowie sechs Online-Konsensusabfragen wurden in den Jahren 2013–2015 a) die relevanten Themenbereiche zur Konsensusbildung, b) die not-wendigen Standards für die Wunddokumentation, c) Empfehlungen für die Erhebung von Lebensqualität bei chronischen Wunden, d) Empfehlungen zu minimalen klinisch relevanten Differenzen, e) Standards für die Nutzung von Sekundärdaten und f) Empfehlungen zur gesundheitsökonomischen Analytik beim Ulcus cruris konsentiert. Die ersten vier Publikationen zum Thema wurden finalisiert.

Schlussfolgerung Die Kombination aus Präsenzsitzungen und Onlineabfragen mit einem interdisziplinären Expertenpanel hat sich als effizient zur Konsensusbildung der Dokumentations- und Outcome-Kriterien bei chronischen Wunden am Beispiel des Ulcus cruris erwiesen. Die vorliegenden Ergebnisse sind Gegenstand einer aktiven Implementierung in den Jahren 2016/2017 und zugleich eine Chance auf eine verbesserte Prozess- und Ergebnisqualität in der bundesweiten Versorgung.