Phlebologie 2016; 45(03): 146-148
DOI: 10.12687/phleb2309-3-2016
Systematic Review
Schattauer GmbH

Aneurysmen des venösen Systems

Article in several languages: English | deutsch
T. Noppeney
1   Center Vascular Diseases, Nuremberg, Germany
2   Dept. Vascular Surgery, Martha-Maria Hospital, Nuremberg, Germany
,
J. Noppeney
1   Center Vascular Diseases, Nuremberg, Germany
2   Dept. Vascular Surgery, Martha-Maria Hospital, Nuremberg, Germany
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Publication History

Received: 29 April 2016

Accepted after major revision: 17 May 2016

Publication Date:
21 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Aneurysmen des venösen Systems stellen insgesamt eine seltene Erkrankung dar. Bis März 2016 sind in der Literatur 1 199 venöse Aneurysmen verschiedenster Lokalisation publiziert. Am häufigsten waren Aneurysmen der extrahepatischen Vena porta (n=247), gefolgt von Aneurysmen der V. poplitea (n=223) und am dritthäufigsten Aneurysmen der V.jugularis interna oder externa (n=143). Meist werden die venösen Aneurysmen erst dann diagnostiziert, wenn sie symptomatisch sind oder zu Komplikationen wie Thrombose oder/oder Lungenembolie geführt haben.

Die Therapie der Wahl bei symptomatischen Aneurysmen besteht in Resektion des Aneurysmas und Rekonstruktion der Vene in Abhängigkeit von der Lokalisation, entweder Mittels Direktnaht oder End-zu-End-Anastomosierung. Auch endovenöse Ausschaltungen sind in der Literatur beschrieben. Bei Venen des oberflächlichen Venensystems kann das Aneurysma in der Regel reseziert und die Vene ligiert werden. Eine dauerhafte Antikoagulation bleibt in Einzelfällen bei thrombotischen Verschluss und rezidivierenden Lungenembolien vorbehalten.