Phlebologie 2016; 45(04): 234-238
DOI: 10.12687/phleb2316-4-2016
Review article
Schattauer GmbH

Off-label-Use der Tumeszenzlokalanästhesie bei endovenösen und operativen Verfahren

Was ist zu beachten? Article in several languages: English | deutsch
N. Frings
1   Capio Mosel-Eifel-Klinik, Bad Bertrich/Germany
,
P. Glowacki
1   Capio Mosel-Eifel-Klinik, Bad Bertrich/Germany
,
A. Greiner
2   Capio MVZ, Bad Bertrich/Germany
,
K. Rass
3   Eifelklinik St. Brigida, Simmerath/Germany
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Received: 16 June 2016

Accepted: 20 June 2016

Publication Date:
21 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Das Anästhesieverfahren der Tumeszenzlokalanästhesie (TLA) hat sich bei Varizenoperationen zunehmend etabliert und stellt bei endovasalen Techniken das Standardverfahren dar. Es handelt sich jedoch um einen Off-Label-Use, wegen der verminderten Konzentration des Lokalanästhetikums, Beimischung von Zusatzstoffen sowie hoher LA Menge, welche die vom Hersteller empfohlenen Maximaldosen überschreiten. Trotz fehlender gravierender Komplikationen bei bestimmungsmäßigem Einsatz der TLA sowie eindeutig positiven Bewertungen dieser Anästhesietechnik durch internationale medizinische Fachgesellschaften sollte der Operateur darum den Patienten sowohl bei einer Operation als auch bei endovasalen Techniken über diesen Off-Label-Use aufklären, um juristische Probleme zu vermeiden.