Phlebologie 2016; 45(04): 257-260
DOI: 10.12687/phleb2325-4-2016
Case report Kasuistik
Schattauer GmbH

Der seltene Fall einer septischen, embolisierenden Thrombose der Vena cava

Article in several languages: English | deutsch
Ph. Regeniter
1   St. Josef Hospital Bochum, Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
B. Burkert
1   St. Josef Hospital Bochum, Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
H. Majewski
1   St. Josef Hospital Bochum, Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
D. Mühlberger
1   St. Josef Hospital Bochum, Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
A. Mumme
1   St. Josef Hospital Bochum, Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, Germany
,
T. Hummel
1   St. Josef Hospital Bochum, Klinik für Gefäßchirurgie der Ruhr-Universität Bochum, Germany
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Publication History

Received: 04 July 2016

Accepted: 06 July 2016

Publication Date:
21 December 2017 (online)

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Zusammenfassung

Es wird der Fall einer 61-jährigen Patientin vorgestellt, die während der kurativen Therapie eines Ovarialkarzinoms wenige Wochen nach der gynäkologischen Totaloperation über Abgeschlagenheit und Fieber klagte, welche sich unter antibiotischer Therapie nur kurzfristig besserten. Auch die Entfernung des für die neoadjuvante Chemotherapie implantierten venösen Portes bei Verdacht auf das Vorliegen eines Katheterinfektes führte zu keiner wesentlichen Besserung des Allgemeinzustandes. Letztendlich entwickelte sich eine Sepsis mit intensivmedizinischer Therapienotwendigkeit. Bei der ausführlichen Infektfokussuche fand sich eine infizierte Thrombose der Vena cava inferior mit bereits stattgefundenen septischen pulmonalen Embolien beidseits mit Abszedierung, so dass die Indikation zur operativen Sanierung des Infektherdes gestellt wurde. Es erfolgte eine transfemorale Thrombektomie mit Anlage einer inguinalen AV-Fistel. Der weitere Verlauf war komplikationslos, die Patientin konnte 24 Tage postoperativ in die ambulante Behandlung entlassen werden. Der elektive Verschluss der AV-Fistel erfolgte elf Monate später. Im Follow-up war die Patientin frei von Infektparametern, das tiefe Venensystem war insbesondere ohne Hinweis für eine Re-Thrombose oder Residualthromben und auch die Tumornachsorge zeigte eine komplette Remission.