Zusammenfassung
Das Pyoderma gangraenosum (PG) ist eine selten diagnostizierte, neutrophile Erkrankung der Haut, die weiterhin eine Ausschlussdiagnose darstellt. Daher muss die Diagnose in der Zusammenschau der typischen klinischen Befunde, der Anamnese und nach Ausschluss der relevanten Differenzialdiagnosen gestellt werden. Es existieren zahlreiche Hinweise auf relevante Komorbiditäten aus dem Formenkreis des metabolischen Syndroms, der rheumatoiden Arthritis und den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Von besonderer Bedeutung ist die potenzielle Assoziation des PG mit (hämatologischen) Neoplasien. Die Behandlung des PG umfasst topische und systemische immunmodulierende oder immunsuppremierende Therapien. Hierbei kommt den Glukokortikoiden topisch und systemisch weiterhin die größte Bedeutung zu. Bei allen weiteren Behandlungen handelt es sich um einen „Off-label”-Einsatz. Hier sind es in erster Linie Ciclosporin und die TNF-α-Inhibitoren, die zu sehr guten und hoffnungsvollen Resultaten geführt haben. Begleitend sollte bei Patienten mit PG auch immer eine schmerzvermeidende, feuchte Wundbehandlung sowie eine analgetische Therapie durchgeführt werden.
Schlüsselwörter
Neutrophile Dermatose - Pyoderma gangraenosum - Schmerzen - Wunden - Pathergie-Phänomen