Zusammenfassung
Hintergrund: Die Therapie der Stammvarikose erfolgt weltweit mit unterschiedlicher
Präferenz endovenös, überwiegend thermoablativ, oder offen-chirurgisch. Aktuell liegt
jedoch eine Evidenz aus Langzeitstudien (Nachbeobachtungszeit ≥ 5 Jahre) vor, die
eine erneute Betrachtung der Wertigkeit der Therapieverfahren notwendig macht. Methoden:
Systematische Literaturrecherche zu Langzeitstudien, in denen endovenös thermische
Ablationsverfahren mit Crossektomie und Stripping der V. saphena magna verglichen
werden. Deskriptive Auswertung der Ergebnisse. Ergebnisse: Langzeitstudien liegen
nahezu ausschließlich für den Vergleich mit endovenöser Laserablation und Lichtwellenleitern
der 1. Generation (810–980 nm) vor. Während hinsichtlich der Krankheitsschwere und
der postoperativen Lebensqualität keine Unterschiede zu beobachten sind, ist die Rate
duplexsonographischer und klinischer Crossenrezidive nach Crossektomie signifikant
geringer. Schlussfolgerungen: Valide Langzeitstudien zu den heute überwiegend verwendeten
endothermischen Ablationstechniken im Vergleich zur offenen Operation fehlen, sind
aber angesichts der Befunde aus Studien mit Lasern der 1. Generation dringend geboten.
Schlüsselwörter
Crossektomie/Stripping - Endothermische Ablation - randomisierte kontrollierte Studien
- Rezidiv