Zusammenfassung
Hintergrund: Venenkrankheiten haben in Deutschland eine hohe sozioökonomische Bedeutung.
Fragestellungen: Welchen Umfang und welche Bedeutung hat die phlebologische Versorgung
durch niedergelassene Dermatologen? Methoden: Strukturierte Onlineumfrage im Mai 2018
in bundesweit n = 1.500 Hautarztpraxen. Ergebnisse: Von den 704 (46,9%) rückmeldenden
Praxen weist 49,7% die Zusatzweiterbildung „Phlebologie“ auf. 87% der Dermatologen
führen in ihrer Praxis phlebologische Behandlungen durch, davon 74% vertragsärztlich.
Im Durchschnitt versorgen sie 18 phlebologische Patienten pro Woche, entsprechend
880 pro Jahr. Häufigste Leistungen: Venendiagnostik (Doppler/Duplex) und Verödungen
von Besenreisern oder Seitenästen (jeweils > 50%). 43% zeigten sich mit ihren phlebologischen
Behandlungsmöglichkeiten eher oder sehr zufrieden, 35% schätzten die Versorgungssituation
in der Phlebologie schlechter als vor 10 Jahren ein. Der Zusatzweiterbildung wird
von 82% eine hohe Bedeutung für das Fach zugesprochen. Fazit: Die phlebologische Versorgung,
wie auch die Zusatzbezeichnung „Phlebologie“, ist für die Dermatologie von großer
Bedeutung.
Schlüsselwörter
Versorgung - Phlebologie - Studie - Zusatzqualifikation - Zertifikat